
In eigener Sache
Soll am Frauentag eine Frau kommentieren? Einblick in die Diskussion in unserer Redaktion
Die Diskussion in unserer Redaktion entspann sich anlässlich des Equal Pay Day, dieses Tages, der auf die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern aufmerksam macht - und der in diesem Jahr auf den 7. März, also direkt vor den Internationalen Frauentag am 8. März fällt. Einen Meinungsbeitrag dazu, sagt eine Kollegin, sollte diesmal ganz bewusst keine Frau schreiben, sondern ein Mann. Denn die Forderung nach einer Gleichberechtigung der Geschlechter sollte schließlich alles sein, bloß nicht: reine Frauensache. "Es wäre gut, wenn wir alle uns bewegen - das ist doch die Erklärung schlechthin, warum ein Mann sich zum Thema äußert", sagt die Redakteurin.
Ein weiteres, "etwas traurigeres Argument" für einen männlichen Autor: Es könne sonst der Anschein erweckt werden, "jeden Tag erklären uns Männer das Weltgeschehen, nur zum Frauentag lassen wir mal eine Frau zu Wort kommen, die danach wieder zu schweigen hat. Überspitzt ausgedrückt."
Und so fand sich schnell ein Autor. Bis eine weitere Kollegin einwarf: Der Text sollte doch gerade von einer Frau geschrieben werden. Denn sonst könne der Eindruck entstehen, dass sich nur dann etwas bewegt, wenn ein Mann sich über die Belange von Frauen äußert. Oder schlimmer: der Eindruck, dass Männer selbst am Frauentag über Frauen reden - statt sie selbst zu Wort kommen zu lassen.
Erwartungen an Mütter: Volontärinnen und Volontäre arbeiten an Podcast-Projekt
Frauen selbst zu Wort kommen lassen - dieses Argument stach am Ende. Und, weil die Frage, ob ein Mann oder eine Frau den Text verfasst, eigentlich zweitrangig sein sollte, auch ein inhaltliches Argument: Unsere Volontärinnen und Volontäre im Verlag Nürnberger Presse arbeiten derzeit an einem Podcast-Projekt unter anderem zu den gesellschaftlichen Erwartungen an Mütter. Teil des Podcast-Teams: Magdalena Zipf, die ihre Masterarbeit über Femizide geschrieben hat - und die deswegen den nebenstehenden Kommentar verfasst hat.
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