
Kommentar
Trumps Rachefeldzug erfasst nun die Wissenschaft. Gut, dass Harvard sich dagegen wehrt
Wir Europäer, so tönen Donald Trump und sein Vize J.D. Vance immer wieder, hätten keine Meinungsfreiheit. Wer das sagt, sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Der Präsident und seine Handlanger tun das Gegenteil: Sie führen einen Feldzug gegen alle, die Widerspruch wagen.
Längst haben sie kritische Medien im Visier, zusehends die Justiz, nun ganz massiv die Wissenschaft: Universitäten, die Trumps rigide Vorgaben nicht erfüllen, werden mit Mittel-Streichungen bestraft.
Aber jede Stätte freien Geistes kann nicht anders als Trumps Kurs zu widersprechen. Wer will, dass Menschenrechte (Gleichberechtigung, Minderheitenschutz) nicht mehr gelten, attackiert die Aufklärung. Genau das will der Präsident in seinem Furor gegen alle Eliten - plus Kontrolle über Studierende und Lehrende.
Die Universität von Columbia ist eingeknickt. Doch Harvard, weltweit der Inbegriff wissenschaftlicher Exzellenz, wehrt sich. Gut so. Es gab bei den US-Hochschulen auch Exzesse politischer Korrektheit.Aber Trump legt die Axt an die Wurzel von allem, was den Erfolg der USA ausmacht: Freie Wirtschaft, freie Wissenschaft - wer das zerstört, der macht dieses Land mit seinem unsinnigen Unkulturkampf aggressiv-borniert und kleingeistig statt great.
2 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen