Seltsame Männlichkeitsvorstellungen

Vorwahlsieg in Iowa: Warum selbst Anklagen und Skandale Trump nichts anhaben

Manuel Kugler

Leitung Newsdesk

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16.1.2024, 14:00 Uhr
Donald Trump will erneut bei der US-Präsidentschaftswahl für die Republikaner antreten - und hat in Iowa bereits einen Sieg eingefahren. 

© Andrew Harnik/AP Donald Trump will erneut bei der US-Präsidentschaftswahl für die Republikaner antreten - und hat in Iowa bereits einen Sieg eingefahren. 

Wenn es Herbst wird in Amerika und die November-Wahlen näherrücken, platzt im US-Wahlkampf regelmäßig eine Bombe. Meist in Form einer Enthüllung mit dem Potenzial, das Rennen ums Weiße Haus noch einmal entscheidend zu verändern. "October Surprise" nennen die Amerikaner eine solche Überraschung.

Immun gegen Skandale? Historikerin Brockschmidt liefert Erklärung

Insofern könnte man davon ausgehen, dass jetzt nach Iowa noch lange nichts entschieden ist, dass Donald Trump noch lange nicht der offizielle Präsidentschaftskandidat der Republikaner ist. Das ist richtig. Und doch scheint eine Wende höchst unwahrscheinlich. Anklagen und Skandale schaden Trump nicht, ja sie stärken gar die Solidarisierung seiner Anhänger mit Trump.

Die Historikerin Annika Brockschmidt hat das einmal mit den Männlichkeitsvorstellungen christlich-nationalistischer (die Bibel liefere genügend Beispiele für Sünder als Werkzeuge Gottes) und konservativ-traditioneller Kreise (dem Patriarchen sehe man vieles nach, sofern er seine Familie beschützt) erklärt.

Selbst wer eine andere Deutung vorzieht: Angesichts dessen, wie unverwundbar Trump für Skandale scheint, sollte niemand auf eine October Surprise setzen.

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