Dodge Charger Daytona: Das Muscle-Car wird auch vollelektrisch angeboten.
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Dodge Charger Daytona: Das Muscle-Car wird auch vollelektrisch angeboten.

Muscle-Car unter Strom

Dodge Charger Daytona: Elektrische Muskelspiele mit 670 PS

Blubbernde Pick-up-Trucks, bollernde Muscle-Cars: Das sind die spezifischen Genres US-amerikanischen Automobilbaus – und immer mit der Vorstellung verbunden, dass unter der Motorhaube mindestens ein Sechszylinder, besser aber noch ein Achtzylinder Dienst tut. Doch statt Benzin beginnt allmählich Strom zu fließen. Ford etwa bietet seine Pick-up-Ikone F-150 auch als vollelektrischen „Lightning“ an, und Dodge präsentiert mit dem Charger Daytona EV nicht nur sein erstes Elektro-Modell, sondern das erste elektrische Muscle-Car überhaupt.

Allradantrieb ist bei allen Varianten Standard.

Allradantrieb ist bei allen Varianten Standard. © Stellantis

Mitte 2024 soll die Produktion beginnen, an den Start fahren zunächst zweitürige Coupé-Ausführungen, die Viertürer folgen 2025. Zwei elektrische Antriebsvarianten stehen zur Wahl: Schon das Basismodell Charger Daytona R/T leistet 340 kW/456 PS, eine sogenannte PowerShot-Funktion aktiviert kurzzeitig – für 15 Sekunden – weitere 40 PS. Damit rennt der US-Sportler in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Topspeed von 220 km/h. Das Topmodell heißt Charger Daytona Scat Pack und bietet 470 kW/630 PS, auch hier gibt es auf Tastendruck die PowerShot-Dosis und somit bis zu 500 kW/670 PS. Der 0-auf-100-Run erfolgt in 3,3 Sekunden, die (abgeregelte) Höchstgeschwindigkeit liegt bei 216 km/h.

Bis zu 510 Kilometer Reichweite

Gemeinsam haben die beiden EV-Modelle eine 400-Volt-Batterie mit 94 kWh-Nettokapazität, mit einer Akkufüllung sind 510 beziehungsweise 418 Kilometer möglich. Die AC-Ladeleistung wird mit 11 kW angegeben, aus der DC-Schnellladesäule holt sich der Daytona maximal 183 kW.

Im Cockpit gibt es ein digitales Fahrerinstrumentarium, einen bis zu 12,3 Zoll großen Touchscreen sowie ein Head-up-Display.

Im Cockpit gibt es ein digitales Fahrerinstrumentarium, einen bis zu 12,3 Zoll großen Touchscreen sowie ein Head-up-Display. © Stellantis

Zu den Fahrprogrammen gehören ein Drag-, Drift- und Donut-Modus, auch eine Launch Control ist vorhanden, mithilfe eines Rennvorbereitungssystems wird zudem die Batterie für eine optimale Energieabgabe auf der Rennstrecke vortemperiert. Und weil Dodge ahnt, dass der Muscle-Car-Fan statt Stille lieber einen dramatischen Motorsound wünscht, wird optional ein „Fratzonic“-Auspuffsystem installiert, das eine „Hellcat-Soundintensität“ schaffen soll.

Großer Kofferraum plus Frunk

Der Charger Daytona misst veritable 5,25 Meter in der Länge, bleibt aber mit lediglich 1,50 Metern sportlich flach. Unter der Heckklappe verbirgt sich ein 644 Liter großer Kofferraum, der bei umgeklappten Rücksitzen auf 1059 Liter wächst, die langgestreckte Fronthaube beherbergt einen 42-Liter-„Frunk“.

Das neue Muscle-Car basiert auf der neuen STLA-Large-Plattform des Stellantis-Konzerns, die beispielsweise auch der Jeep Wagoneer S nutzt und die unter anderem bei den Neuauflagen von Alfa Romeo Giulia und Stelvio zum Einsatz gelangen wird. Die Architektur kann sowohl Elektro- als auch konventionelle Verbrennerantriebe tragen. Davon profitiert auch der Dodge Charger: Parallel zu den EV-Varianten wird es zwei Ausführungen mit einem neuen Dreiliter-Reihensechszylinder-Twinturbo geben, die 309 kW/420 PS beziehungsweise 405 kW/550 PS leisten.

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