
Trotz Verbot
Illegal Vapes an Jugendliche verkauft: Kamen Schüler extra zu einem Laden nach Ansbach?
Aus dem ganzen Landkreis Ansbach sollen Minderjährige in die Kreisstadt Ansbach gekommen seien - aber nicht, um dort Eis zu essen oder Klamotten zu shoppen: Sie sollen einen konkreten Laden im Visier gehabt haben. In diesem soll der Inhaber Vapes an Jugendliche verkauft haben. Das teilt die Polizeiinspektion Ansbach mit.
Doch wie waren die Polizisten dem Ladeninhaber auf die Spur gekommen? Wie Rolf Kühnhold, Sprecher der Ansbacher Polizei, erklärt, habe sich eine Zwölfjährige mit ihrer Mutter an die Sicherheitskräfte gewandt. Die Jugendliche habe mit Freunden Ende vergangenen Jahres Vapes in dem Shop gekauft. Der 52-jährige Markteigentümer soll die elektronischen Zigaretten an die Minderjährigen herausgegeben haben, so der Vorwurf.
Das ist in mehrfacher Hinsicht ein Problem: Laut Jugendschutzgesetz ist der Verkauf an unter 18-Jährige verboten, ebenso dürfen die Minderjährigen keine Vapes konsumieren. Außerdem, informiert die Polizei, handle es sich bei den Produkten, die der 52-Jährige den Jugendlichen gab, um solche Vapes, die in Deutschland überhaupt nicht für den Verkauf zugelassen sind.
In Schülerkreisen sei bekannt, dass das betreffende Geschäft sich nicht an das Gesetz gehalten habe, so die bisherigen Ermittlungen der Polizei. Es gebe Hinweise, dass Jugendliche und Kinder aus umliegenden Orten extra dafür nach Ansbach angereist seien, um dort Vapes zu kaufen, erklärt Rolf Kühnhold.
Der Laden sei zwar weiter geöffnet, die zuständigen Sicherheitsbehörden aber informiert und gegen den Ladeninhaber sei ein Bußgeldverfahren eingeleitet worden, bestätigte Kühnhold auf Nachfrage unserer Redaktion.
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