
Gespann sichtbar überladen
Mehr als vier Tonnen zu schwer: Lenkradsperre stoppt unbelehrbaren Transporterfahrer in Franken
Schon "rein optisch Anzeichen für eine Überladung" hatten die Polizisten einer Streife der Verkehrspolizei Ansbach nach eigenem Bericht am Samstagmittag bei einem Gespann aus Kleintransporter und Anhänger festgestellt. Am Ende half nur eine Lenkradsperre.
Das Gespann war auf der Autobahn 6 Richtung Osten unterwegs, als die Polizisten es in der Nähe von Ansbach entdeckten. Der Kleintransporter war gut beladen und zog auf einem Anhänger einen weiteren beladenen Kleintransporter hinter sich her. Es folgte eine Kontrolle, die aufgrund der Begebenheiten und den Anzeichen auf die Überladung gleich auf der Dienststelle der Verkehrspolizei durchgeführt wurde.
Einfach wieder auf die A6
Das Ergebnis des Wiegens: Das Gespann des 31-jährigen Fahrers aus Osteuropa war mehr als vier Tonnen zu schwer. Der Mann musste eine hohe dreistellige Sicherheit für das eingeleitete Bußgeldverfahren hinterlegen, da er keinen Wohnsitz in Deutschland hat.
Weiterfahren durfte er ebenfalls nicht, das Gespann wurde am Autohof in Ansbach abgestellt. Ein Abladen wurde verpflichtend angeordnet.
Doch das sah der 31-Jährige ganz anders: Wie die Polizei meldet, wartete der Mann, bis sich die Streife entfernt hatte, und lenkte dann nur einige Stunden später sein unverändert völlig überladenes Gespann wieder auf die A6.
Um die 2000 Euro Bußgeld
Polizisten einer anderen Streife der Verkehrspolizei Ansbach staunten am späten Nachmittag nicht schlecht, als sie auf der A6 wieder auf das Gespann trafen. Sie hielten den Fahrer erneut an, es ging wieder zum Wiegen - mit dem gleichen Ergebnis wie schon zur Mittagszeit.
Nun unterstellen die Polizisten dem 31-Jährigen vorsätzliches Handeln, es wurde ein weiteres Bußgeldverfahren eingeleitet, das sich nun im Bereich von etwa 2000 Euro bewegt. Das Gespann wurde wieder am Autohof platziert, doch dieses Mal , "da sich der Fahrer nach der ersten Fahrtuntersagung als unzuverlässig erwiesen hatte", wie es die Polizei begründete, wurde eine Lenkradsperre im Fahrzeug montiert. Nun musste der 31-Jährige sein Gespann wirklich entladen, ehe es weitergehen kann.
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