Ausbreitung soll verhindert werden

Wildtiere im Landkreis Ansbach zum Abschuss freigegeben: "Gefahr für öffentliche Sicherheit":

Stefan Blank

Region/Bayern

E-Mail zur Autorenseite

11.1.2023, 12:12 Uhr
Das Sika-Wild ist seit einigen Wochen im Landkreis Ansbach unterwegs.

© Alexander von Düren - stock.adobe.com Das Sika-Wild ist seit einigen Wochen im Landkreis Ansbach unterwegs.

Bisher gab es Sika-Wild im Landkreis Ansbach nur in Gehegen, doch Mitte Dezember wurden Tiere mehrfach in der in der Umgebung von Dürrwangen und Schopfloch, zwischen Feuchtwangen und Dinkelsbühl, gesichtet. Die Suche des Landratsamtes nach den Eigentümern war seitdem vergeblich, nun darf auf das Sika-Wild geschossen werden.

Wie die Ansbacher Behörde mitteilt, geht die Untere Jagdbehörde davon aus, "dass es sich bei dem gesichteten Sika-Wild um auf natürliche Weise in den Landkreis Ansbach zugewandertes Wild handelt oder die Tiere vor geraumer Zeit aus einem Gehege ausgebrochen sind und der Eigentümer bereits von einer weiteren Verfolgung abgesehen hat".

Schäden durch Verbiss

Es bestehe laut Mitteilung der Behörde "Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung", daher wurden die Wildtiere nun zur Bejagung in den entsprechenden Jagdrevieren freigegeben. Wie Fabian Hähnlein, Pressesprecher des Landratsamts Ansbach, auf Nachfrage erklärt, beruft sich die Behörde auf Artikel 27 des Bundesjagdgesetzes, es gehe um die "Verhinderung übermäßigen Wildschadens".

Es gebe zwar eine kleine Sika-Wild-Population in freier Wildbahn in Bayern, diese müsse aber "jagdlich streng reguliert werden". Eine Ausbreitung der Population solle verhindert werden, teilt Hähnlein mit Verweis auf das Wildtierportal des Bayerischen Forstministeriums mit.

Gefahr gehe von den Tieren deshalb aus, da Sika-Wild bis zu 70 Kilogramm auf die Waage bringe und daher bei Wildunfällen enormen Schaden anrichten könne. Zudem gehe man davon aus, dass die Tiere junge Waldpflanzen Schäl- und Verbissschäden zufügen könnten.

8 Kommentare