Basketball-Regionalliga

Die VfL-Baskets Treuchtlingen starten in Bamberg in die Play-downs

Uwe Mühling

4.2.2023, 10:06 Uhr
Die VfL-Baskets müssen ohne Moritz Schwarz (rechts, hier beim letztjährigen Duell mit TTL Bamberg) in die Play-downs starten. Er konnte zuletzt wegen einer Fußverletzung nicht trainieren und fällt für das Match bei den Oberfranken aus.  

© Uwe Mühling, WT Die VfL-Baskets müssen ohne Moritz Schwarz (rechts, hier beim letztjährigen Duell mit TTL Bamberg) in die Play-downs starten. Er konnte zuletzt wegen einer Fußverletzung nicht trainieren und fällt für das Match bei den Oberfranken aus.  

Das Match ist zugleich der Auftakt für eine Auswärtsserie der VfL-Korbjäger, denn sie werden die ersten vier Partien der Abstiegsrunde jeweils in gegnerischen Hallen austragen. Wie berichtet, liegt das unter anderem an Verlegungen. Ab 11. März geht es dann allerdings mit vier Heimspielen in der Weißenburger Landkreishalle Schlag auf Schlag. Das ist sicher eine ungewöhnliche Konstellation, die aus Sicht von Trainer Stephan Harlander aber auch irgendwie ihren „Charme“ hat und einen besonderen Saisonendspurt ermöglicht.

Wichtig ist es für den VfL, seine gute Ausgangsposition in den Play-downs zu wahren. Aktuell starten die Baskets aus dem Altmühltal als Tabellenführer (drei Siege, eine Niederlage) und würden gerne vorne bleiben. Allerdings folgt in der Skala eine Phalanx aus der Nordgruppe mit je drei Siegen und drei Niederlagen, nämlich Würzburg, Regnitzal, Weimar/Jena II und eben TTL Bamberg (je 3/3). Dahinter rangieren noch die zwei Südvereine Unterhaching (2/2) und Rosenheim (1/3).

„Das kann spannend werden“

Das heißt: „Die Plätze eins bis sieben trennen nur zwei Siege, das kann spannend werden“, stellt Stephan Harlander fest. Und aus diesem Grund müsse die erste Treuchtlinger Zielsetzung sein, „nicht hinten reinzurutschen“, zumal derzeit auch noch unklar ist, ob es am Saisonende einen, zwei oder gar keinen Absteiger geben wird.

Klar wollen der Trainer und seine Mannschaft möglichst viele der verbleibenden acht Spiele gewinnen. Es gibt allerdings einen „Vorsichts-Unterschied“ gegenüber dem Vorjahr, wie Harlander unterstreicht. Damals war der VfL mit dem Ziel gestartet, alle Spiele der Abstiegsrunde zu gewinnen und Erster zu werden. Das sollte nicht ganz gelingen, am Ende war es Rang zwei. Heuer sieht Harlander aber eine etwas andere Ausgangslage, denn: „Voriges Jahr haben wir eine Spur unglücklicher die Play-offs verpasst und damals waren wir auch eine Spur gefestigter“, findet der Coach.

Schwierige Trainingssituation

Hinzu kommt die schwierige Trainingssituation. Diese Woche musste der VfL aufgrund von Krankheiten, Verletzungen und beruflich bedingten Absagen das Dienstagstraining komplett ausfallen lassen. Am Donnerstag waren es gerade mal acht Mann. Zumindest im freitäglichen Abschlusstraining hoffte der Trainer auf eine höhere Beteiligung. Kleiner Trost für Harlander: Auch Bambergs Coach Rainer Wolfschmidt hat mit gehörigen Personalsorgen bei den Oberfranken zu kämpfen.

Beide Trainer, die schon länger befreundet sind, wissen aber aus langjähriger Erfahrung, dass die Anzahl der Trainingseinheiten oft gar nicht so entscheidend ist. „In so einem Spiel zählt vor allem der unbedingte Wille“, unterstreicht Harlander und hofft, dass sein Team genau diese Stärke aufs Feld bringen kann: „Wer will gewinnen? Das ist es, was zählt, und zwar nicht oberflächlich, sondern in der tiefsten Sportlerseele“, umschreibt es der Treuchtlinger Coach, der am Saisonende nach 15 Jahren beim VfL aufhören wird.

„Unsere Qualität nutzen“

Wenn neben dem Willen auch noch alle ihre Leistung bringen, dann sieht Stephan Harlander gute Chancen auf einen Treuchtlinger Sieg in Bamberg. „Wir müssen unsere Qualität nutzen und müssen schauen, dass wir unsere Siege holen“, sagt der VfL-Coach, der trotz einer gewissen Zurückhaltung aufgrund der aktuellen Situation fest davon überzeugt ist, dass seine Mannschaft genügend Substanz und Können hat, um mit dem Abstieg aus der 1. Regio nichts zu tun zu haben.

Der endgültige Kader für das Spiel in Bamberg konnte erst nach dem Abschlusstraining festgelegt werden beziehungsweise wird sich bis Sonntagnachmittag noch endgültig entscheiden. Sicher war jedoch schon im Vorfeld, dass Moritz Schwarz aufgrund einer Fußverletzung ausfällt. Auch die beiden Youngster Jakob Vitzethum und Paul Mutterer stehen krankheitsbedingt im Normalfall nicht zur Verfügung.

Von daher ergibt sich das Aufgebot fast von allein, wobei Trainer Harlander darauf baut, dass alle anderen Akteure, die zuletzt pausieren mussten, wieder an Bord sind. Aller Voraussicht nach wird der Coach auch den letztjährigen Neuzugang Lukas Ecke (er kam vom TV Lauf) aus der zweiten Treuchtlinger Mannschaft mitnehmen.

Der voraussichtliche VfL-Kader: Yannick Rapke, Kevin Vogt, Simon Geiselsöder, Claudio Huhn, Jens Kummer, Stefan Schmoll, Tobias Hornn, Florian Beierlein, Luca Wörrlein, Jonathan Schwarz, Moritz Rettner und Lukas Ecke.

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