Hilfstransport von Herzogenaurach in die Ukraine
© Richard Sänger
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Anatolii Roshynets als Organisator

Hilfstransport von Herzogenaurach in die Ukraine

Eigentlich wäre ein zweiter Sattelzug nötig gewesen, denn noch immer stapeln sich zahlreiche Hilfsgüter in der Halle. „Die Transportkosten haben sich teils vervierfacht und sind nicht mehr finanzierbar“, klagt Anatolii Roshynets, deshalb wären neben Sachspenden auch Geldspenden notwendig. Der Sattelzug kam aus Fürth, beladen mit 28 aus dem Senioren-Wohnheim „Grete Schickedanz“, das aktuell renoviert und mit neuen Möbeln ausgestattet wird. Wie Anatolii erklärt, kommen die Betten in ein Krankenhaus bei Lemberg, dort werden sie dringend für verwundete Soldaten gebraucht.

In Herzogenaurach wurde der Sattelzug dann bis zum letzten Zentimeter beladen. Denn in der Halle stapelten sich Rollstühle, Rollatoren und gespendete medizinische Geräte. Dazu vier Paletten mit Geschirr und Küchenutensilien, die von einem Freizeitpark gespendet wurden. Vorerst zurückbleiben musste eine weitere Lkw-Ladung. Anatolii muss erst das Geld für einen weiteren Transport zusammenbringen. Anatolii Roshynets legt Wert auf die Feststellung, dass die Sachspenden nicht in einem Zentrallager in der Ukraine landen und deshalb in Herzogenaurach bereits nach Empfängern vorsortiert und beschriftet wurden. So werden medizinische Geräte zu Krankenhäusern gebracht, die von Ärzten ausgesucht wurden und medizinisches Personal bei der Beladung in Fürth auch vor Ort war.

„Ich lege größten Wert darauf, dass Alten- und Pflegeheime sowie ältere hilfsbedürftige Menschen bedacht werden, denn in der Ukraine fallen viele ältere Menschen durch das Raster“, erzählt Roshynets. Aber auch Kinder- und Waisenhäuser stehen auf seiner Liste, denn unter dem Krieg leiden Kinder und ältere Menschen besonders. Wegen der fehlenden Finanzierung seien aber weitere Transporte gefährdet, meint er betrübt. Dabei sei die Hilfsbereitschaft sehr groß. Er will mit seinem vollbeladenen Transporter weitere humanitäre Hilfe und Medikamente in die Ukraine bringen. Denn Anatolii Roshynets ist gut vernetzt und hat Kontakte direkt ins Kriegsgebiet, so arbeitet er mit einem Team in der Ukraine vor Ort zusammen und er erfährt täglich den Bedarf an Hilfsmitteln. Diese können so zielgerichtet befördert werden.

Deshalb arbeitet Anatolii mit Herzo InteMi (Haus der Kulturen) e.V. zusammen. Geldspenden fließen nicht auf ein überregionales Konto, sondern unter dem Kennwort „Franken hilft Ukraine“ auf das Konto mit der IBAN: DE97 7635 0000 00 60 093923. Das Geld wird dringend gebraucht, um gezielte Aktionen organisieren und durchführen zu können.

Anatolii Roshynets ist voll des Dankes für die bisher geleistete Unterstützung. So wird seine Aktion von der Arbeitsgemeinschaft „Notfallmedizin Fürth“ ebenso unterstützt wie vom Bayerischen Roten Kreuz, Apotheken, Ärzten sowie Privatpersonen.

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