Jahreshauptversammlung

Der regionale Tourismus im Naturpark Altmühltal musste leichten Rückgang verbuchen

Georg Lindner

Lokalredaktion Treuchtlingen

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27.10.2024, 18:58 Uhr
Auf der Jahreshauptsammlung des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal präsentiert Christoph Würflein den Geschäftsbericht 2023.

© Heike Baumgärtner Auf der Jahreshauptsammlung des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal präsentiert Christoph Würflein den Geschäftsbericht 2023.

Qualität geht vor Quantität: Das hat Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, auf dessen Jahreshauptversammlung betont, die vor Kurzem in Monheim im dortigen Stadt.Stadl stattgefunden hat. Nach dem Rückblick auf die erfolgreichen vergangenen Monate stimmte er die Mitglieder des Naturparks, zu dem auch Städte wie Treuchtlingen oder Weißenburg gehören, auf das Jahr 2025 ein.
Zunächst standen jedoch die Präsentation des Geschäftsberichts 2023 sowie des vorläufigen Saisonberichts 2024 an, teilt der Interessenverband mit.

Insgesamt hätten die Übernachtungszahlen den Stand von 2019, also den vor der Corona-Pandemie, nicht erreicht, sondern pendeln sich auf die Werte der Saison 2016 ein. Von Januar bis August 2024 blieben die Gästezahlen etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Während bei den Ankünften ein Plus von 2,2 verzeichnet wurde, ergab sich bei den Übernachtungen ein leichtes Minus von 0,5 Prozent, fasst der Naturpark zusammen.

Leichter Rückgang der Übernachtungszahlen

Würflein nannte als Grund für den leichten Rückgang eine Kombination aus verschiedenen Faktoren: "Zum einen spielt die konjunkturelle Lage eine Rolle. Viele sparen beim Zweit- oder Dritturlaub, bei dem der Naturpark Altmühltal ein beliebtes Ziel ist." Der Ersturlaub gehe vielfach wieder ins Ausland. Auch bei den Geschäftsreisen wirke sich die wirtschaftliche Situation aus.

"Dazu kommt der Rückgang an Betrieben und damit an verfügbaren Betten, den wir insbesondere seit den Corona-Jahren verzeichnen", so Würflein. Wegen der unsicheren Witterung seien außerdem kurzfristig geplante Reisen nicht zustande gekommen. Auf Basis des Jahres 2023 ist die Wertschöpfung aus dem Tourismus neu berechnet worden und ausführlich im Geschäftsbericht dargestellt.

Demnach wurde 2023 in der Region ein Gesamtumsatz von rund 419 Millionen Euro aus dem Tourismus erzielt. Legt man das durchschnittliche Primäreinkommen im Gebiet zugrunde, könnten rein rechnerisch 5980 Personen in Vollzeit ihr Einkommen aus dem Tourismus beziehen.

Ein Jahr mit drei Jubiläen

Seit dem Jahr 2005 führt der Altmühltal-Panoramaweg von Gunzenhausen bis Kelheim auf rund 200 Kilometern quer durch die Region. Mit dem zertifizierten "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" als Aushängeschild wurde das Altmühltal als Wanderregion bekannt. Er bildete außerdem den Auftakt zur "Qualitätsoffensive Wandern", mit der das Angebot insgesamt verbessert wurde. So unterziehen sich beispielsweise die "Schlaufenwege" am Altmühltal-Panoramaweg als örtliche Rundstrecken alle drei Jahre einer Qualitätskontrolle – 2024 waren auch Wege unter anderem bei Gunzenhausen an der Reihe.

Zum "Geburtstag" der Paradestrecke ist am 7. Mai 2025 eine Veranstaltung mit der Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber geplant. Für weitere Veranstaltungen, unter anderem einen Aktionstag mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), stehen die Termine noch aus.

Außerdem wird der Anlass für verschiedene Marketingaktionen genutzt. Vor 20 Jahren wurde der Obergermanisch-Raetische Limes ins UNESCO-Welterbe "Grenzen des Römischen Reiches" aufgenommen. Hier wird der Naturpark Altmühltal die Jubiläumsveranstaltungen der Mitgliedsgemeinden in seiner Marketingarbeit bündeln. Das gilt auch für Veranstaltungen zum Jubiläum "500 Jahre Bauernkrieg".

Ehrungen und ein Appell

Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Tourismusverband Naturpark Altmühltal wurde unter anderem der Markt Heidenheim geehrt. Ab 1. Januar 2025 hat der Tourismusverband außerdem mit dem Markt Bad Abbach ein neues assoziiertes Mitglied. Zum Abschluss richtete Würflein noch einen Appell an die Kommunen, nach Möglichkeit Ausbildungsplätze anzubieten, damit die Ausbildung zur "Kauffrau beziehungsweise zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit" an den drei Berufsschulen in Freilassing, Nürnberg und Marktoberdorf erhalten bleibe.

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