Gau-, Bundes- und Bürgerschießen

Eröffnungsschießen in Unterwurmbach: Ehrengast erzielte glatten "Zehner"

Peter Tippl

Horst Kuhn

8.3.2022, 05:58 Uhr
Die Ehrengäste beim Jubiläumsauftakt in Unterwurmbach: Wolfgang Rubensdörfer, Karl-Heinz Fitz, Manuel Westphal, Hans Henninger, Gerhard Wägemann und Jens Zirkler (von rechts nach links).

© Peter Tippl, NN Die Ehrengäste beim Jubiläumsauftakt in Unterwurmbach: Wolfgang Rubensdörfer, Karl-Heinz Fitz, Manuel Westphal, Hans Henninger, Gerhard Wägemann und Jens Zirkler (von rechts nach links).

Der Schützenverein Unterwurmbach des amtierenden Gauschützen- und seit 34 Jahren ersten Schützenmeisters Wolfgang Rubensdörfer richtet anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums mit dem Gauschießen auch das 95. Mittelfränkische Bundesschießen aus, zu dem Schützen aus den zwölf Gauen Mittelfrankens eingeladen sind. Zudem wird ein Bürgerschießen für alle Bürgerinnen und Bürger aus allen Ortsteilen der Stadt Gunzenhausen ausgerichtet. Preise im Gesamtwert von über 27.000 Euro sind ausgelobt.

Beim Zugang zum Eröffnungsabend in das umfassend sanierte Schützenhaus in Unterwurmbach wurden zwar penibel die Pandemievorgaben kontrolliert, dennoch stellte Rubensdörfer eine "Aufbruchstimmung" fest – abzulesen an den enormen Anmeldezahlen. Ihn freue besonders die Ehrengäste. Ein besonderes Willkommen galt dem Schirmherrn aller Wettbewerbe, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Altlandrat Gerhard Wägemann, Landrat Manuel Westphal, dem Ansbacher Landrats-Vize Hans Henninger, MdB Artur Auernhammer, MdL Alfons Brandl, 1. Bezirksschützenmeister Gerold Ziegler vom Mittelfränkischen Schützenbund sowie Vertreter aus benachbarten Gauvereinen, Schützenmeister aus dem Gau Hesselberg und Vertreter der wichtigsten Sponsoren.

Freude und Kameradschaft vorgelebt

Zu Beginn gedachte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz der Menschen in der Ukraine, die man nicht aus den Blick verlieren solle. Volles Lob gab es für die Jugendarbeit, die von Wolfgang Rubensdörfer (C-Trainer) selbst und vom 1. Jugendleiter Bernd Eisen geleistet werde. Die Stadt Gunzenhausen sei dabei, eine Jugendkonzeption neu aufzustellen. Hier werden im Verein den Jugendlichen Freude, Kameradschaft und Freizeitsport vorgelebt und vermittelt.

Landrat Manuel Westphal, der auch im Namen der Ehrengäste sprach, lobte die Kameradschaft und Gemeinsamkeit, die in Schützenvereinen gepflegt werde. "Es ist lebenswichtig, sich der Jugendarbeit in den Vereinen zu widmen. In den Vereinen lernt man ein demokratischen Handeln, was wichtig ist in der heutigen Zeit", sagte Westphal.

Rubensdörfer dankte seinen Vereinsmitgliedern, die sich bei den Umbauarbeiten und der Jubiläumsvorbereitung so intensiv eingebracht hatten. Als "Zimmerstutzenverein Wurmbach" wurde der Verein gegründet, 1954 die Wiedergründung, vor 40 Jahren der Bau des Schützenhauses gefeiert – und immer wieder stimmungsvolle Schützenfeste. Herausragend die sportlichen Erfolge und die Jugendarbeit, die sich in der Verleihung des "Grünen Bands der Dresdner Bank" Mitte der 1990er Jahre niederschlug.

Verein hat 197 Mitglieder

Der Verein zählt derzeit 176 Mitglieder, davon knapp ein Drittel Jugendliche. Auf diese Erfolgsgeschichte gingen Fitz, Westphal, Bezirksschützenmeister Gerold Ziegler, Gerhard Wägemann als Protektor des Schützengaues Hesselberg, stellvertretender Gauschützenmeister Jens Gärtner und Schützenmeister Manfred Kräutlein vom Patenverein "Einigkeit" Bechhofen ein.

Die beiden Schützenmeister von "Einigkeit" Bechofen, Manfred Kräutlein (Mitte) und Olaf Linke (rechts) überreichten an den Unterwurmbacher Schützenmeister Wolfgang Rubensdörfer (links) das Patengeschenk.

Die beiden Schützenmeister von "Einigkeit" Bechofen, Manfred Kräutlein (Mitte) und Olaf Linke (rechts) überreichten an den Unterwurmbacher Schützenmeister Wolfgang Rubensdörfer (links) das Patengeschenk. © Peter Tippl, NN

Alle Grußwortredner freuten sich wieder über die Präsenz der "Schützenfamilie" und die einhergehende sportliche Verbundenheit, Kameradschaft und Zusammenhalt.

Die beiden Bechhöfer Schützenmeister Manfred Kräutlein und Olaf Linke überreichten das Patengeschenk, gratulierten zum Jubiläum und zum gelungenen Umbau des Schützenhauses. 9500 freiwillige Arbeitsstunden stecken darin, die in 18 Monaten erbracht wurden.

Schießtage noch bis 3. April

Nach dem Eröffnungsschuss der Ehrengäste konnten alle Vertreter aus den Schützenvereinen ihren ersten Schuss zum Jubiläumsschießen abgeben. Das Top-Ergebnis (107-Teiler) des Ansbacher Landrats-Stellvertreters aus Flachslanden wurde aber von keinem Schützen übertroffen.

Auf Platz 2 landete Roland Peschke vom SV "Rechenberg" Ostheim mit einem 312-Teiler, den 3. Platz erzielte Matthias Albrecht (Gauschützenmeister des Schützengaues Ansbach) mit einem 336-Teiler. Beim vereinsinternen Wettbewerb des Eröffnungsschießens war Anna-Maria Bertelshofer mit einem 228-Teiler erfolgreich, gefolgt von Alexander Guthmann (393) und Pascal Müller (418).

Die 25 Schießtage finden täglich außer montags noch bis zum Sonntag, 3. April, statt. Das Schützenfest steigt dann von Donnerstag, 23. Juni, bis Sonntag, 27. Juni.