Seezentrum Schlungenhof
Geschichte zum Anfassen: Ausstellung am Altmühlsee zeigt aktuelle Erkenntnisse der Römer-Forschung
22.4.2023, 15:00 UhrEin renommiertes Wissenschaftsteam um Projektleiter Dreyer von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat dazu zwei originalgetreue Römerboote nach antikem Vorbild nachgebaut. Das Besondere dabei ist der Immersionseffekt, das heißt, die Experten verhalten sich im Rahmen ihrer Forschungsarbeit "wie einst die Römer", verwenden Werkzeuge und Material, wie es sie auch in antiken Zeiten gab.
Einzigartige Erkenntnisse
Das ist unter Umständen zwar anstrengender, liefert aber einzigartige Erkenntnisse über einstige Bedingungen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sorgten dementsprechend weltweit für Aufsehen. Bald soll weiter getestet werden, los geht es im Mai 2023 mit einem Ruderevent, zu dem sogar Ruderer aus Cambridge kommen.
Mittlerweile erweitert sich das Interesse der Forscher mehr und mehr auf die Waffentechnik, das Transportwesen, den Römischen Luxus und die Esskultur. Neu entstanden sind - angelehnt an Originalfunden - voll einsatzfähige Katapulte. Hinzu gesellen werden sich 2023 ein spätrömisches Katapult, eine römische Jagdarmbrust und ein Streitwagen.
Aktuell werden ausgesuchte Teile der Forschungsarbeit im Rahmen einer kleinen Erlebnisausstellung mit dem Titel "Römische Patrouillenboote auf dem Prüfstand – Bau und Tests für Wissenschaft und Öffentlichkeit" in Schlungenhof am Altmühlsee präsentiert.
Exponate zum Anfassen
"Wir wollen ein lehrreiches und spannendes Ausstellungserlebnis für Groß und Klein bieten", betont Dreyer. "Unsere Boote sind bestes Beispiel dafür, dass Geschichte nicht unbedingt langweilig sein muss. Die meisten unserer Exponate können die Besucherinnen und Besucher anfassen und damit im Sinne des Wortes begreifen."
Die Ausstellung verteilt sich, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Gunzenhausen, auf die eigens für die beiden Patrouillenboote gebaute Halle und das nur wenige Meter davon entfernte Altmühlsee-Café, das frühere Seglerheim. Zu sehen gibt es nicht nur die beiden Boote, sondern auch Waffentechnik, Schilde und 3D-Modelle der Schiffe. Außerdem informieren mehrere Roll-Ups und ein Videofilm über die Entstehungsgeschichte und über die Motivation hinter dem Projekt.
Der Besuch der Ausstellung "Römische Patrouillenboote auf dem Prüfstand – Bau und Test für Wissenschaft und Öffentlichkeit" ist kostenlos. Spenden zur Unterstützung der Forschungsarbeit sind willkommen.
Nähere Informationen gibt es unter 09831/85-25768 und per E-Mail an boris.dreyer@fau.de.
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