20 Jahre Laufzeit

Heidenheim hat sich herausgeputzt: Festakt zum Abschluss der Dorferneuerung

vnp

16.6.2023, 11:00 Uhr
Der Abschluss der Dorferneuerung in Heidenheim wird am Samstag, 17. Juni, unter anderem ein Film gezeigt, der die Veränderungen, die der Hahnenkammort in den vergangenen 20 Jahren durchlaufen hat, dokumentiert.

© ALE Mittelfranken Der Abschluss der Dorferneuerung in Heidenheim wird am Samstag, 17. Juni, unter anderem ein Film gezeigt, der die Veränderungen, die der Hahnenkammort in den vergangenen 20 Jahren durchlaufen hat, dokumentiert.

Erster Programmpunkt im Klosterhof ist um 14 Uhr ein Theaterstück für Kinder, das „Heinzelmännchen“ heißt. Um 15.30 Uhr beginnt der offizielle Festakt mit Bürgermeisterin Susanne Feller, Landrat Manuel Westphal, Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und Markus Früh, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft. Zum Abschlussfest findet im Kreuzgang des Klosters eine Fotoausstellung statt, die 20 Jahre Dorferneuerung Heidenheim dokumentiert. Der Startschuss dazu fiel im Jahr 2004.

Gelände wurde untersucht

Zentrale Projekte in dieser Zeit waren Klosterhof, Marktplatz und Umbau der Alten Turnhalle. Ein Infopavillon und ein neuer Brunnen werten den Platz vor dem Kloster auf. Der neue Haupteingang zum Kloster mit verbreiterter Treppe wurde in den Bereich hin verlegt. Während der Dorferneuerung untersuchten Archäologen das Gelände und stießen auf die Außenmauer, Schächte und ehemalige Klostergebäude. Hellere Pflastersteine entlang des Platzes zeigen den Verlauf der ehemaligen Klosteraußenmauer.

Eine verfallene Garage am Marktplatz wurde entfernt, um den Aufenthaltsbereich für die Bürgerinnen und Bürger zu vergrößern. Ein offener Wasserlauf werten Brunnen und Marktplatz auf. Fast alle Anwohner des Platzes im Herzen der Marktgemeinde nahmen die Privatförderung der Ländlichen Entwicklung in Anspruch, das Ergebnis dieser Investitionen sind schmucke Fassaden. „Allein die Zuschüsse, die den Bürgerinnen und Bürgern bei der Renovierung ihrer Anwesen gewährt wurde, haben das Ortsbild positiv geprägt. Alle haben an einem Strang gezogen, um ihren Heimatort zu gestalten“, sagt Bürgermeisterin Susanne Feller im Rückblick.

In Szene gesetzt hat sich Heidenheim schon ein paar Wochen vor dem Abschlussfest: Ein Redakteur und ein Kameramann drehten mehrere Stunden lang vor Ort, um in einem rund zweiminütigen Film zu zeigen, wie sich Heidenheim durch die Dorferneuerung verändert und die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger verbessert hat. Die Pflanzmeisterin der Teilnehmergemeinschaft, Edeltraud Stockmann, setzte federführend die Begrünung eines rund 120 Meter langen Fußwegs mit Blick aufs Münster um und kümmert sich bis heute liebevoll um die Pflege.

Insektenhotel kommt noch

Am Platz an der Furt entstand im Rahmen der Dorferneuerung eine Blühwiese mit Totholzhaufen, Lümmelbank und Lesesteinhaufen. In Planung ist noch ein Insektenhotel. Vorstandsmitglied Robert Oster und seine Mitstreiter kümmern sich um das 150 Quadratmeter große Kleinod, das viel Lebensraum für Insekten und Pflanzen bietet. Die beiden Maßnahmen zeigt unter anderem der Film, der bei der Veranstaltung nach dem Theaterstück Hamlet Premiere feiert. Die Aufführung des Wandertheaters beginnt um 19 Uhr und rundet das Abschlussfest ab.

Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken förderte die Dorferneuerung mit rund 2,3 Millionen Euro. In Privatmaßnahmen flossen eine weitere Million Euro. Das Kloster Heidenheim ist ein Kulturschatz ersten Ranges, die beiden angelsächsischen Geschwister Wunibald und Walburga legten hier die Wurzeln zur Christianisierung in Franken. Für den Umbau des Klosters zur Begegnungs-, Bildungs- und Dokumentationsstätte kam vom Amt für Ländliche Entwicklung ein Zuschuss von 200.000 Euro.

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