"Versorg-O-Mat" hilft

Krebs-Vorsorge im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen: AOK meldet rückläufige Zahlen

vnp

4.2.2023, 15:00 Uhr
Im Vergleich zu 2019 sind 2022 im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen 16 Prozent weniger Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen vorgenommen worden.

© Eva Manhart, dpa Im Vergleich zu 2019 sind 2022 im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen 16 Prozent weniger Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen vorgenommen worden.

Bei fünf Arten der Vorsorgeuntersuchungen wurde im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 ein Rückgang verzeichnet. So war die Teilnahme der AOK-Versicherten stark rückläufig bei der Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs (minus 10,9 Prozent gegenüber 2019), Prostatakrebs (minus 2,84 Prozent), Hautkrebs (minus 16,3 Prozent), Darmkrebs (minus 8,2 Prozent) sowie bei der Mammographie-Vorsorge (minus 16,3 Prozent). Zum Vergleich: Bayernweit gab es einen Rückgang der Vorsorgezahlen bei Hautkrebs (minus 16 Prozent gegenüber 2019), Gebärmutterhalskrebs (minus 10 Prozent) und den Vorsorgeuntersuchungen der Brust (Mammographie: minus 7,2 Prozent) und der Prostata (minus 2,3 Prozent).

Damit ist die Krebsvorsorge im Landkreis teilweise weniger stark eingebrochen als bereits im Jahr 2021. Auch in diesem Jahr gab es im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Vergleich zum Vor-Pandemiejahr 2019 einen Rückgang bei der Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs (minus 11,28 Prozent gegenüber 2019) und Prostatakrebs (minus 13,43 Prozent) sowie bei den Vorsorgeuntersuchungen bei Hautkrebs (minus 17,81 Prozent). Die genannten Daten beruhen auf einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO).

Muss mehr in die Öffentlichkeit

"Diese Zahlen belegen, wie wichtig es ist, die Krebs-Früherkennung noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und die Menschen zu motivieren, die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen", so Claus Eitel, Direktor der AOK Mittelfranken.

Zum Welt-Krebs-Tag an diesem Samstag, 4. Februar, möchte die AOK noch einmal verstärkt für die Früherkennung sensibilisieren. Erfahrungsgemäß erhöht Vorsorge die Heilungsrate, da Tumore in früheren Stadien entdeckt und besser behandelt werden können. "Das kann Leben retten", sagt Claus Eitel. Immerhin hält laut einer repräsentativen bundesweiten Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK eine Mehrheit die Krebs-Vorsorgeuntersuchungen für sinnvoll (94 Prozent von 1500 Befragten). Die Hälfte der Befragten neigt allerdings dazu, die Vereinbarung entsprechender Termine zumindest ab und zu aufzuschieben. Weitere 26 Prozent der Befragten gaben an, dass sie wegen anderer Aufgaben keine Zeit und Energie für die Krebsfrüherkennung hätten.

Um die Versicherten noch besser rund um die Krebsvorsorge zu informieren, hat die AOK im November 2022 für alle Interessierten das neue Online-Angebot "Vorsorg-O-Mat" gestartet. Nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht erfährt man, welche Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen anstehen und was sie beinhalten.

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