Fahrer des Transporters

Nach Feuer in Flüchtlingsunterkunft in Wassertrüdingen: Polizei nimmt 33-jährigen Mann fest

Marianne Natalis

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7.12.2023, 11:19 Uhr
Am 23. November hat ein Brand in einer im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkunft auf dem temporären Festplatz in Wassertrüdingen einen Großeinsatz mit rund 140 Einsatzkräften ausgelöst. 

© Peter Tippl, NN Am 23. November hat ein Brand in einer im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkunft auf dem temporären Festplatz in Wassertrüdingen einen Großeinsatz mit rund 140 Einsatzkräften ausgelöst. 

Wie berichtet, ereignete sich am Abend des 23. Novembers ein Brand in einer im Bau befindlichen Unterkunft für Geflüchtete in Wassertrüdingen. Umfangreiche Ermittlungen durch Polizei und Staatsanwaltschaft führten nun zu einem ersten Ergebnis. Ein 33-Jähriger wurde als dringend tatverdächtig verhaftet. Das teilte nun das Polizeipräsidium Mittelfranken mit.

Gegen 21 Uhr hatte ein Zeuge Feuer in der entstehenden Flüchtlingsunterkunft in der Oettinger Straße wahrgenommen und den Notruf verständigt. Beim Eintreffen der alarmierten Feuerwehren der umliegenden Gemeinden, stand ein Sanitärcontainer bereits in Vollbrand. Zudem wurde ein direkt daneben befindliches Großzelt sowie ein weiterer Container durch das Feuer erheblich beschädigt.

Verletzt wurde durch den Brand niemand. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf rund 50.000 Euro. Nach einer ersten Begutachtung des Brandorts durch Brandermittler, Beamte der Spurensicherung sowie des Kommissariats für Staatsschutz, hätten sich schnell Hinweise, die auf eine vorsätzliche Brandstiftung schließen ließen, ergeben, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Fahrer des weißen Kastenwagens

Bei der Kriminalpolizei Ansbach wurde daher unter Leitung des Kommissariats für Staatsschutz die Ermittlungskommission (EKO) namens "Zelt" eingerichtet. Die Beamten nahmen unmittelbar nach dem Brand umfangreiche Ermittlungen auf, welche in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Ansbach durchgeführt wurden. Unter anderem vernahmen die Ermittler zahlreiche Zeugen und sicherten beziehungsweise werteten vorhandene Videoaufzeichnungen im unmittelbaren Umfeld zum Brandort aus.

Im Ergebnis der Auswertung der Überwachungsvideos und Vernehmung weiterer Zeugen verdichteten sich Hinweise auf einen 33-jährigen Tatverdächtigen aus dem Landkreis Ansbach. Bei diesem handelt es sich um den Fahrer des weißen Kastenwagens, welcher öffentlich als Zeuge gesucht wurde. Nach Identifizierung des Fahrers und weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den 33-Jährigen, welcher letztlich zu dessen Festnahme am Mittwoch, 6 Dezember, führte, so die Polizei. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ansbach erließ das Amtsgericht zudem einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Mannes.

Im Rahmen einer Vernehmung gestand der Tatverdächtige, den Brand am 23.11.2023 vorsätzlich gelegt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Ansbach stellte gegen den 33-Jährigen Haftantrag wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Ansbach erließ daraufhin am Mittwoch Haftbefehl, welcher außer Vollzug gesetzt wurde. Das heißt, der Mann sitzt (noch) nicht hinter Gittern.


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