Felgen montiert

Nach tödlichem Unfall in Altmühlfranken: Mann wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht

24.1.2023, 19:00 Uhr
Akten liegen in einem Gerichtssaal. Am Mittwoch muss sich ein junger Mann in Weißenburg wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

© Swen Pförtner/dpa/Symbolbild Akten liegen in einem Gerichtssaal. Am Mittwoch muss sich ein junger Mann in Weißenburg wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

Was war damals passiert? Laut Polizeibericht ereignete sich der Unfall am 16. Dezember 2021 gegen 11 Uhr in der Weißenburger Industriestraße. An diesem Donnerstagvormittag führte der damals 27-Jährige Arbeiten an Sprengringfelgen mit dazugehörigen Reifen für einen 30-Jährigen durch. Dabei handelt es sich um einen speziellen Felgentyp, den man zerlegen und so einfacher montieren kann. Er ist beispielsweise bei Unimogs oder Reisemobilen im Einsatz, aber auch im Maschinenbau.

Aufgrund des hohen Drucks in einem der Reifen löste sich während der Arbeiten plötzlich ein Sprengring. Ein Teil der Felge schoss in der Folge durch die Luft und traf den Kunden mit großer Wucht am Hinterkopf. Der 30-Jährige aus dem südlichen Landkreis Roth erlitt dadurch ein Schädel-Hirn-Trauma. Zwar wurde laut Polizeibericht sofort versucht, ihn zu reanimieren, und ein Rettungshubschrauber brachte ihn nach Nürnberg in ein Klinikum. Dennoch erlag er rund zwei Stunden später seinen schweren Kopfverletzungen.


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Ein Gutachter wurde damals hinzugezogen, um zu klären, warum sich einer der Sprengringe unkontrolliert lösen konnte. Die Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizei Ansbach. Nun wirft die Staatsanwaltschaft Ansbach dem mittlerweile 29-Jährigen aus dem westlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen vor, durch nicht ordnungsgemäßes Arbeiten den Tod eines Menschen fahrlässig verursacht zu haben.

Am Mittwoch, 25. Januar, um 10 Uhr beginnt der Prozess am Amtsgericht in Weißenburg.