Gute Stimmung bei einer Pause während des Pflegeeinsatzes in Eggenthal. Die Heidenheimer Schüler leisteten mit viel Engagement die Arbeit am und im Boden.
© LPV, NN
Gute Stimmung bei einer Pause während des Pflegeeinsatzes in Eggenthal. Die Heidenheimer Schüler leisteten mit viel Engagement die Arbeit am und im Boden.

Schüler halfen mit

Pflegeeinsatz in Heidenheim: Dem Ampfer ging es an die Wurzel

Zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken (LPV), zwei örtlichen Biolandwirten und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz ging es dem Ampfer im Biotopkomplex bei Eggenthal an die Wurzel. Die Schüler waren dafür mit Ampferstechern ausgerüstet. Auf einem der Äcker gingen die Jungen und Mädchen fleißig ans Werk.

Schweißtreibende Arbeit

Im Lauf des Vormittags wurde eine beachtliche Menge Ampfer ausgestochen. Projektmanagerin Friederike Altenberger vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken und Schulsozialpädagogin Sonja Schmidt zeigten sich begeistert von dem Engagement der Klasse, welche zunächst die knapp drei Kilometer Wegstrecke von der Schule zu Fuß zurücklegen musste, bevor es losging. Ampferstechen ist eine schweißtreibende Arbeit, da kam den Teilnehmern die kräftigende Brotzeit, welche der Landesbund für Vogel- und Naturschutz spendierte, nur recht.

Sowohl der Krause als auch der Stumpfblättrige Ampfer sind ohne chemische Spritzmittel kaum in den Griff zu kriegen. Der Grund liegt darin, dass er sehr tiefe Wurzeln ausbildet und sein Ausbreitungspotenzial enorm ist.

Durch eine Mahd ist dem Ampfer jedenfalls nicht beizukommen. Eine Pflanze bildet mehrere tausend Samen, die bis zu 50 Jahre im Boden überdauern können. Des Weiteren verdrängt der Ampfer andere Pflanzenarten von ihren Standorten, was zu einer Reduzierung des Artenspektrums auf den Flächen führt. Auch als Futterpflanze ist er nicht geeignet, da er von Tieren verschmäht wird.

Seltene Tier- und Pflanzenarten

Neben vielen Informationen zum Ampfer lernten die Schüler noch einiges zum Thema Biolandwirtschaft, Dreifelderwirtschaft sowie über den Biotopkomplex bei Eggenthal. Hierbei handelt es sich um ein ausgesprochen strukturreiches Gebiet mit Quellrinnen, Halbtrockenrasen, Hangquellmooren, Gebüschen, Säumen, Äckern und Streuobstwiesen.

Viele wertvolle und seltene Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor. Mittlerweile umfasst das Gebiet eine Fläche von etwa 15 Hektar, die extensiv landwirtschaftlich genutzt werden und der Natur zugute kommen.

Nach einem anstrengenden, aber erfüllenden Vormittag ging der Pflegeeinsatz für die Schüler zu Ende. Der Ruf seitens der Schüler nach einer Wiederholung kam schnell, und so freuen sich Schule und Landschaftspflegeverband auf weitere gemeinsame Einsätze für die Naturschätze Heidenheims.

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