Pfarrer bittet um Spenden

Sandsteinprobleme: Sanierung der Stadtkirche in Gunzenhausen wird deutlich teurer als gedacht

16.5.2024, 05:00 Uhr
An der Westfassade der Stadtkirche steht nun ein Gerüst. Bald sollen die Sanierungsarbeiten beginnen.

© Horst Kuhn An der Westfassade der Stadtkirche steht nun ein Gerüst. Bald sollen die Sanierungsarbeiten beginnen.

Wer die Stadtkirche genau beobachtet, stellt fest: Es bröselt an der Oberfläche Sand aus den Fugen. Bei der letzten Renovierung der Kirche wurden glatte Quader mit Stahlankern an den dahinter liegenden alten Steinen befestigt, um wieder eine schöne Oberfläche herzustellen, heißt es in einer Mitteilung von Pfarrer Claus Bergmann. Das Problem: Diese neuen Quader sind gerade einmal fünf bis sechs Zentimeter dick.

Das heißt, wenn aus diesen Platten einige Zentimeter der Fugen heraussanden, wird es schon bedenklich. Im schlimmsten Fall könnten die Platten an der Oberfläche ins Rutschen kommen und herunterstürzen.

Dem arbeitet die Kirchengemeinde zwar entgegen, indem sie die Wand immer wieder genau vermessen lässt. Fachleute raten aber dringend zu einer Sanierung der Fugen, um Gefährdungen vorzubeugen. Nach langen Planungen soll die Maßnahme nun im Sommer durchgeführt werden.

Experten beauftragt

Deshalb wurde vor wenigen Tagen schon das Gerüst der Firma Kett aus Böhmfeld an der Westfassade der Stadtkirche aufgebaut. Die eigentlichen Sandsteinarbeiten übernehmen die Experten vom Steinmetzbetrieb Rycek aus Würzburg. Im ersten Abschnitt soll der untere Teil der Fassade saniert werden, und erst wenn die Jungstörche im Nest nicht mehr gestört werden können, soll der obere Teil bearbeitet werden, heißt es in der Mitteilung des Pfarrers. Betreut wird der Bau vom Gunzenhäuser Architekturbüro Trieb und Partner.

Die Sanierungsarbeiten stellen die Kirchengemeinde vor eine finanzielle Herausforderung: Wurden die Kosten ursprünglich auf etwa 350.000 Euro geschätzt, so gehe man inzwischen von bis zu 450.000 Euro aus, heißt es in der Mitteilung. Grund dafür seien die gestiegenen Kosten in der Baubranche.

Auch wenn die Landeskirche mit Kirchensteuermitteln die Gemeinde finanziell unterstützen sollte, bliebe für sie eine Summe von mindestens 165.000 Euro zu stemmen. Pfarrer Claus Bergmann ruft deshalb zur Unterstützung auf und bittet um Spenden.

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