Kriterienliste

Totholz und keine Pestizide: Was zeichnet einen vogelfreundlichen Garten aus?

Barbara Mäderer

31.5.2023, 18:45 Uhr
Das neue Team der Gartenjury übt im Garten von Heidi Seiss, Schriftführerin bei der LBV-Kreisgruppe

© Christiane Geidel, NN Das neue Team der Gartenjury übt im Garten von Heidi Seiss, Schriftführerin bei der LBV-Kreisgruppe

Im Landkreis Weißenburg- Gunzenhausen waren es 18. Heuer stehen die Chancen gut, dass es deutlich mehr werden, denn zu den vier ehrenamtlichen Jurymitgliedern sind vier “Neulinge” dazu gekommen.

Es wird immer stiller

In unserer aufgeräumten Landschaft wird es von Jahr zu Jahr stiller. Wo ist das Zwitschern, Jubilieren, Zetern, Summen und Brummen unserer Kindheit geblieben? Blumen- und kräuterreiche Wiesen, Insekten und damit auch die Vögel verabschieden sich, verschwinden und sterben aus. Diese Entwicklung aufzuhalten, damit kann jeder Einzelne vor der eigenen Haustür anfangen.

Mit der Auszeichnung “vogelfreundlicher Garten” wollen LfU und LBV den Mut derjenigen wertschätzen, die ihre Gartentür der Wildnis ein kleines Stückchen aufmachen. In Zweierteams schwärmen die Ehrenamtlichen aus, um anhand einer vorher festgelegten, festen Kriterienliste die Beurteilung vorzunehmen. Folgende Ausschlusskriterien bei einer Bewerbung zu beachten:

Pestizideinsatz (auch Gelbtafeln in Obstbäumen und Schneckenkorn zählen dazu), Einsatz von Mährobotern, Laubsaugern und Laubbläsern, Unkrautvlies mit Kies, flächig Rindenmulch oder Holzhäcksel (Wege und Sitzplätze ausgenommen, unnötig (neu) versiegelte Flächen. Darüber hinaus müssen Gärten mindestens zwei der folgenden Punkte erfüllen: Insektenvielfalt, natürliches oder künstliches Nistmaterial, Früchte/ Beeren/ Samenstände und wilde Ecke

Gegen den Trend

Zusatzpunkte sammeln Gärten, in welchen zum größten Teil heimische Pflanzen wachsen dürfen und in denen Strukturen wie Trockenmauer, Totholz, Teich und Reisighaufen vorhanden sind. Es geht den Verantwortlichen nicht in erster Linie darum, perfekte Vorzeigegärten zu finden. Belohnt werden soll vor allem der Mut, sich gegen den Trend zur Kies-, Stein-, Rasen- und Betonwüste zu stellen und im eigenen Garten der Natur wieder mehr Raum zu geben.

Anmeldung und weitere Informationen unter www.vogelfreundlichergarten.de.

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