Ankunfts- und Abfahrzeiten

Neuerungen im Nürnberger S-Bahn-Netz: Über diese Änderungen sollten Sie Bescheid wissen

27.11.2023, 14:16 Uhr
Noch fährt die S-Bahn-Linie 1 von Hartmannshof nach Bamberg. Das ändert sich zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023. Die S1 wird dann zur S2 mit Ziel Roth.

© Katja Jäkel Noch fährt die S-Bahn-Linie 1 von Hartmannshof nach Bamberg. Das ändert sich zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023. Die S1 wird dann zur S2 mit Ziel Roth.

Das Regionalzugangebot in der Region wird nach Angaben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 deutlich ausgebaut.

Das betrifft laut BEG, die den Schienenpersonennahverkehr im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums plant, finanziert und kontrolliert, mehrere Schienennetze im östlichen Mittelfranken, in Oberfranken und in der Oberpfalz.

Besonders auffällig werden die Änderungen im Nürnberger S-Bahn-Netz. Denn mit dem Fahrplanwechsel ändern sich bei den Linien S1, S2 und S3 die Durchbindungen. Die S1 fährt künftig auf der Strecke Bamberg - Nürnberg - Neumarkt, die S2 auf der Strecke Roth - Nürnberg - Hartmannshof, die S3 verbindet Nürnberg und Altdorf.

Abfahrtszeiten ändern sich

Die Abfahrtszeiten auf den Ästen nach Neumarkt und Altdorf verschieben sich um 10 Minuten sowie in Hartmannshof um 30 Minuten.

Hinzu kommen auf der Strecke Nürnberg - Bamberg je nach Abschnitt bis zu drei S-Bahnen pro Stunde. Forchheim wird erstmals zu den Hauptverkehrszeiten morgens und abends durch S-Bahnen im 20-Minuten-Rhythmus mit Erlangen und Nürnberg verbunden.

Neben der Angebotsverdichtung auf der S1 Richtung Bamberg ermöglicht das neue Konzept einen 20-Minuten-Takt ohne Taktabweichungen zwischen Nürnberg und Neumarkt. Die Linien S4, S5 und S6 bleiben wie gehabt.

Wegen einer Vollsperre vom 10. bis 16. Dezember 2023 wird der verbesserte Verkehr auf der Strecke Nürnberg - Bamberg erst eine Woche nach dem Fahrplanwechsel aufgenommen, in diesem Zeitraum werden Busse eingesetzt.

Neue Züge im Einsatz

Zwischen Nürnberg und Bamberg - der nachfragestärksten Strecke im nordbayerischen Nahverkehr - fahren ab 10. Dezember die Züge des „Franken-Thüringen-Express“ ganztägig an allen Wochentagen jede halbe Stunde, überwiegend mit den Neufahrzeugen vom Siemens-Typ Desiro HC

Mit den neuen Desiro-Zügen fährt der RE 14 zwischen Nürnberg und Saalfeld über Ludwigsstadt im Stundentakt bis gegen Mitternacht. Die bisherige Verlängerung Saalfeld - Leipzig entfällt allerdings zugunsten des Intercity-Angebots zwischen Nürnberg, Jena und Leipzig.

Auch die zweistündlichen RE-Linien ab Bamberg Richtung Schweinfurt und Würzburg und ab Lichtenfels Richtung Coburg und Sonneberg verkehren mit den Neufahrzeugen. Zwischen Bamberg, Lichtenfels und Sonneberg wird zudem das Zugangebot am Abend verbessert.

Im Stundentakt verbunden

Neu ist der tägliche Stundentakt der Regionalbahn zwischen Bamberg und Kronach, die an allen Stationen hält. Gemeinsam mit dem RE 14 nach Saalfeld sind ab 10. Dezember zwischen Bamberg und Kronach zwei Züge pro Stunde unterwegs.

Nürnberg und Bayreuth werden erstmals auch am Wochenende im Halbstunden-Rhythmus mit Neigetechnikzügen verbunden. Die RE-Verbindung Hof - Nürnberg wird wie bislang im zweistündlichen Wechsel über Bayreuth beziehungsweise Marktredwitz geführt.

Für die Region Kulmbach entsteht erstmals eine stündliche Direktverbindung mit Neigetechnikzügen über Pegnitz nach Nürnberg sowie über Lichtenfels nach Bamberg mit Regionalexpress-Anschluss nach Würzburg und ICE-Anschluss Richtung München.

Bayreuth und Bamberg sind über die Linien RE 38 und RE 32/35 erstmals stündlich in einer guten Stunde Fahrzeit miteinander verknüpft.

Ein Umstieg mehr

Erstmals gibt es eine lückenlose stündliche Verbindung zwischen Nürnberg, Kirchenlaibach und Marktredwitz sowie zwischen Marktredwitz und Cheb. Allerdings muss für ein Jahr bis zur Fertigstellung einer eigentlich bereits seit Jahren mit DB Netz vereinbarten Ergänzung der Sicherheitstechnik in Marktredwitz dort zusätzlich zu Cheb umgestiegen werden, was die Attraktivität der Linie bis nach Prag wohl nicht steigern wird.

Neben den Verbesserungen im Fahrplan wird auch der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) erweitert, vom 1. Januar 2024 an wird ganz Oberfranken dazugehören. Von da an gelten die Verbundangebote auch in den oberfränkischen Landkreisen Coburg, Hof, Kronach, Kulmbach und Wunsiedel im Fichtelgebirge sowie in den kreisfreien Städten Coburg und Hof. Ebenfalls hinzu kommt am 1. Januar 2024 der Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz.

Keine Kommentare