Der Weg der Poesie  wurde aufgepeppt. Mit dabei: Kulturbeauftragte Angelika Herrmann (l), zahlreiche Wanderer und Bürgermeister Kratzer mit Lebensgefährtin und Hund.
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Der Weg der Poesie  wurde aufgepeppt. Mit dabei: Kulturbeauftragte Angelika Herrmann (l), zahlreiche Wanderer und Bürgermeister Kratzer mit Lebensgefährtin und Hund.

Auftaktwanderung 2023

Der Weg der Poesie am Dillberg kann jetzt auch Poetry Slam

"Ja, ich könnte einfach nicht hinsehen, weggehen. Es ignorieren. Einfach keine Zeit mehr investieren. Ich könnte aufgeben. Mein Leben genießen und die Augen mal schließen. Ich könnte sagen, übertreibt mal nicht! Es wird sicherlich nicht so dramatisch. Also macht einfach weiter wie bisher und schert euch nicht um diese Sachen, das sollen später mal Profis machen. Ja, das könnten wir einfach tun…"

Dieser Teil eines lebensnahen Poetry Slam von Inga Thao My Bui gehört zum literarisch neu gestalteten Weg der Poesie rund um den Dillberg. Der Pfad ist seit Jahren gleich, die Inhalte verändern sich und animieren zum Wandern und Nachdenken in der Natur. Die traditionelle Auftaktwanderung mit der Vorstellung des neuen Themas, mit Texten, Gedichten, Aphorismen und Gebeten fand am Sonntagnachmittag statt.

Zwölf Stationen auf fünf Kilometern

Treffpunkt war der Wander-Parkplatz am Dillberg. An bis zu zwölf Stationen des um die fünf Kilometer langen Wanderweges geht es in diesem Jahr um Gedanken zu Klima und Wetter. Aus vielen Epochen, aber auch hochaktuell sind die Beiträge dazu.

Professionell und mit viel Herz stellten Ha-Jo Herrmann, Andrea Huber, Susi Maier, Hans Meier, Maresie Schmidt und auch Kinder ihre Lesebeiträge an den Stationen vor. Dazu gab es begleitende Informationen über die Autoren und interessante Hintergründe: Wie erklären wir Kindern Nachhaltigkeit?

Inga Tao My Bui sagt: "Stell dir vor, es gibt eine Kiste mit Bonbons. Jedem Menschen steht ein Bonbon zu. Um die Kiste bilden sich Kreise aus Menschen. Du stehst im 5. Kreis. Der innerste Kreis nimmt sich Bonbons aus der Kiste. Dabei gibt es Menschen, die nehmen sich mehr als ein Bonbon heraus. Der zweite Kreis zieht nach. Auch hier gibt es Menschen, die sich mehr als ein Bonbon nehemen. Schnell zeichnet sich ab, dass die Bonbons nicht mehr für alle reichen."

Nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen

So sei das auch mit unserer Erde - mit Luft, Wasser, Boden und anderen Rohstoffen. Nachhaltig wäre es also, wenn wir darauf achteten, dass wir uns nicht mehr Bonbons nehmen als uns zustehen, damit auch die nachfolgenden Generationen noch Bonbons für ein gutes Leben haben.

Das kulturelle Crossover von Literatur, Musik und Natur um den Dillberg herum fand seinen kulinarischen Abschluss beim heiter/besinnlichen Sundowner im Biergarten des Bucher Dorfstadels.

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