Vor den beiden Huber Abwasserwärmetauschern RoWin im Haus der Bayerischen Geschichte (v.l.):  Museumsdirektor Richard Loibl, Finanzminister Albert Füracker, OB Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Huber-Chef Georg Huber und Wolfgang Schnabl, Vertriebsingenieur bei Huber SE 
© HUBER SE, NN
Vor den beiden Huber Abwasserwärmetauschern RoWin im Haus der Bayerischen Geschichte (v.l.):  Museumsdirektor Richard Loibl, Finanzminister Albert Füracker, OB Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Huber-Chef Georg Huber und Wolfgang Schnabl, Vertriebsingenieur bei Huber SE 

Innovativer Wärmetauscher

Energie aus Abwasser: Huber SE beheizt das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg

Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker hat im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg eine Anlage zur Rückgewinnung von Energie aus Abwasser besichtigt. Deren Herzstück ist das Huber-ThermWin-System, bestehend aus einer "Huber Schachtsiebanlage ROTAMAT® RoK4" und einem "Huber Abwasserwärmetauscher RoWin".

Füracker: "Ein Vorzeigemodell"

Auch die Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Dr. Richard Loibl, der Direktor des Museum, ließen sich von Georg Huber, Vorstandsvorsitzender der Huber SE in Berching-Erasbach, die Anlage erklären. Staatsminister Füracker zeigte sich beeindruckt von der innovativen Technologie und betonte die immer größere Bedeutung von nachhaltigen Lösungen wie Energie aus Abwasser.

Das in dem hochmodernen Gebäude installierte ThermWin-System der Huber SE nutze Abwasser zum Heizen und Kühlen und sei "ein zukunftsweisendes Vorzeigemodell in Zeiten von Energiekrise und Klimawandel", so Füracker. "Es ist beeindruckend zu sehen, dass das, was einst als Zukunftsmusik schien, jetzt technisch machbar ist. Ich hoffe auf zahlreiche Nachahmer, die sich von diesem Beispiel inspirieren lassen."

Heizen und Kühlen

Hauptbestandteil des ThermWin-Verfahrens ist der Huber Abwasserwärmetauscher RoWin, der speziell für den Einsatz mit Abwasser entwickelt wurde und im Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe das Heizen und Kühlen von Gebäuden ermöglicht. Je nach Jahreszeit werden die Betriebsweisen „Heizen“ und „Kühlen“ im Haus der Bayerischen Geschichte Regensburg realisiert.

In der Betriebsweise „Heizen“ entziehen die Wärmepumpen mithilfe der beiden Abwasserwärmetauscher der Baugröße 8 dem Abwasser im Kanal die Energie. In der Betriebsweise „Kühlen“ wird die thermische Energie des Gebäudes dem Abwasser zugeführt.

Das innovative Merkmal des Abwasserwärmetauschers ist seine vollautomatische Selbstreinigung. Diese Eigenschaft ermöglicht es trotz des Mediums Abwasser, eine dauerhaft hohe und konstante Wärmeübertragungsleistung zu gewährleisten.

Weltweit größtes Projekt seiner Art in Kanada

Neben Projekten in Deutschland ist das ThermWin-Verfahren auch zunehmend im Ausland gefragt. Das aktuell größte Projekt zum Thema „Energie aus Abwasser“ wird derzeit in Toronto/Kanada verwirklicht. Hier lieferte Huber insgesamt 16 Stück der Abwasserwärmetauscher RoWin (Baugröße 8). Gesamt wurde hier die Maschinentechnik zur Vorsiebung und Energierückgewinnung aus bis zu 550 Liter/Sekunde Rohabwasser geliefert.

Durch diese Lösung wird die Energieversorgung des Toronto Western Hospital mit bis zu 17,5 MW nach den Wärmepumpen sichergestellt. Hierbei handelt es sich um das weltweit größte Projekt seiner Art.

Auch in Kliniken genutzt

Ein weiteres Projektbeispiel aus Bayern ist die Integration des RoWin in das Klinikum Rechts der Isar in München. Hier wird in einem kleinräumigen Kreislauf das Abwasser aus der zentralen Sterilgutversorgung (ZSVA) um einen Teil seiner Energie erleichtert. Diese Energie wird in das zulaufende Trinkwasser eingespeist und hebt das Temperaturniveau von zehn auf 30 bis 40 Grad Celsius.

Vorher war das Prozesswasser ausschließlich mit elektrischem Strom aufgeheizt worden. Die Inbetriebnahme fand 2014 statt, sodass diese Lösungen später auch in den Universitätskliniken Zürich und Hamburg-Eppendorf installiert wurden.