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Mit über acht Millionen Euro wird der Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim im kommunalen Hochbau unterstützt.
© Sebastian Gollnow/picture alliance/dpa
Mit über acht Millionen Euro wird der Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim im kommunalen Hochbau unterstützt.

Staatliche Förderung

8 Millionen für Schulen und Kitas: So investiert der Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim

Die Liste ist lang, die Summe beachtlich: Für gleich 18 kommunale Hochbauprojekte im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim fließen im Jahr 2025 staatliche Zuschüsse in Millionenhöhe. Rund 8,1 Millionen Euro stellt der Freistaat Bayern im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs bereit, wie das Bayerische Finanzministerium und der örtliche Landtagsabgeordnete Werner Stieglitz (CSU) am Donnerstag, 22. Mai, bekannt gaben.

Stieglitz, der als Mitglied des Haushaltsausschusses an der Ausgestaltung des Förderprogramms mitgewirkt hat, spricht von „hohen staatlichen Zuschüssen“, die insbesondere Schulen und Betreuungseinrichtungen im ländlichen Raum zugutekommen. Der Landkreis profitiert direkt vom insgesamt 1,07 Milliarden Euro schweren Fördertopf für kommunale Hochbaumaßnahmen im Freistaat, wie es in einer Mitteilung aus dem Büro des Abgeordneten heißt.

Zwei Millionen Euro: Dieses Projekt erhält die höchste Summe im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim

Gefördert werden insbesondere der Neubau, die Sanierung und der Umbau von Schulen sowie Einrichtungen der Kinderbetreuung. Die größte Einzelsumme im Landkreis fließt mit zwei Millionen Euro nach Sugenheim: Dort wird die Grundschule generalsaniert und erweitert. Zusätzlich erhält der Ort 668.000 Euro für die Erweiterung einer Kindertageseinrichtung sowie 525.000 Euro für den Umbau des Schulhauses zum Kinderhort.

Auch in der Kreisstadt wird investiert: Die Grundschule „Neues Schloss“ in Neustadt an der Aisch wird mit 1,017 Millionen Euro bezuschusst. Der Ersatzneubau des Gymnasiums in Scheinfeld wird mit 944.000 Euro gefördert.

Weitere hohe Fördersummen fließen nach Marktbergel, wo die Kindertageseinrichtung „Im Sonnenschein“ umgebaut und erweitert wird (700.000 Euro), sowie nach Bad Windsheim: Die Stadt erhält 400.000 Euro für den Neubau der Kita St. Markus und weitere 484.000 Euro für den Neubau einer Sporthalle mit Ganztagsräumen und Freisportanlagen an der Hermann-Delp-Grundschule.

Staatliche Unterstützung für Schulen und Kitas im ländlichen Raum

Auch kleinere Gemeinden profitieren: Gallmersgarten erhält 176.000 Euro für die Erweiterung der Kita Regenbogen, Neuhof an der Zenn 140.000 Euro für den Neubau einer Kinderkrippe, Dietersheim 115.000 Euro für den Umbau eines Schulgebäudes zur Krippe, und Trautskirchen 350.000 Euro für die Umwandlung eines Gebäudes in eine Kindertageseinrichtung. In Markt Nordheim wird die Kita „Mäusenest“ mit 184.000 Euro saniert und erweitert. Ebenfalls gefördert werden Projekte in Emskirchen, Markt Erlbach, Uffenheim, Illesheim, Langenfeld und weiteren kleineren Gemeinden.

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) betont in einer Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat: „Unser Ziel ist es, die Infrastruktur insbesondere im Bildungs- und Betreuungsbereich zu verbessern und so die Lebensqualität vor Ort zu steigern.“ Mit den Investitionen wolle der Freistaat Räume schaffen, „in denen unsere Kinder gerne lernen und sich wohlfühlen können.“

Die staatlichen Zuweisungen sind Teil des kommunalen Finanzausgleichs, der 2025 mit rund 11,98 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 5,3 Prozent. Allein für den kommunalen Hochbau stehen 1,07 Milliarden Euro bereit. Diese Mittel sollen es Städten, Gemeinden und Landkreisen ermöglichen, notwendige Investitionen in Bildung und Betreuung auch unter schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen umzusetzen.

Förderung in Millionenhöhe: Kritik aus der SPD

Während die Zuschüsse aus dem kommunalen Finanzausgleich seitens der CSU begrüßt werden, meldet sich auch die Opposition zu Wort: Der SPD-Landtagsabgeordnete Harry Scheuenstuhl, ebenfalls Mitglied im Haushaltsausschuss und Sprecher seiner Fraktion für Kommunalfinanzen, hält die Mittel zwar für wichtig, sieht aber „einen weitaus größeren kommunalen Investitionsbedarf im Freistaat“. Er verweist auf das Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes, aus dem über die nächsten zehn Jahre 100 Milliarden Euro an die Länder fließen sollen – davon 16 Milliarden Euro nach Bayern.

Die SPD-Landtagsfraktion fordere deshalb eine zusätzliche „Kommunalmilliarde“ pro Jahr für die Städte und Gemeinden, heißt es aus dem Abgeordneten-Büro Scheuenstuhls. Investitionen seien nicht nur im Bildungs- und Betreuungsbereich notwendig, sondern auch bei Krankenhäusern, dem Wohnungsbau, der Kultur, dem ÖPNV, Sportstätten und der Wasserversorgung. Kommunale Investitionen stärkten laut Scheuenstuhl nicht nur die Daseinsvorsorge, sondern auch direkt die regionale Wirtschaft, insbesondere Mittelstand und Handwerk.

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