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Eine Delegation aus Pegnitz hat besondere Eindrücke vom Besuch des Patenboots in Kiel mitgenommen.
© Stadt Pegnitz
Eine Delegation aus Pegnitz hat besondere Eindrücke vom Besuch des Patenboots in Kiel mitgenommen.

Fränkische Geschenke

Delegation aus Pegnitz besucht Patenschiff: Einblick in den Marinealltag in Kiel

Angeführt von den Stadträten Daniel Rasch und Walter Kurz (beide PEG) haben Vertreter der Marinekameradschaft - darunter der Vorsitzende Werner Schneider - und der Feuerwehr Pegnitz das Patenboot Pegnitz besucht.

Eine erste Begrüßung erfolgte am Freitag direkt auf dem Achterdeck der Pegnitz mit einem traditionellen „Einlaufbier“ mit Oberleutnant Felix Schäfer von der Pegnitz und Kapitänleutnant zur See Julian Klotz, der seit Kurzem die Verantwortung für das Schwesterschiff Sulzbach-Rosenberg trägt. Zum anschließenden Abendessen in der Kieler Brauerei stießen dann die Kommandantin der Pegnitz Kapitänleutnant zur See Jenny Linken und weitere Besatzungsmitglieder dazu.

Pegnitzer Patenschiff hilft Bundesmarine

Am Samstag waren alle pünktlich um acht Uhr zur Begrüßung auf der Pegnitz. Nach der obligatorischen Sicherheitseinweisung erfolgte die militärische Vollständigkeitsmusterung der Mannschaftsdienstgrade, Unteroffiziere und Offiziere. Neben der Delegation aus Pegnitz waren an diesem Tag auch viele Familienangehörige der Besatzungsmitglieder an Bord.

In seinem Grußwort an die angetretene Mannschaft der Pegnitz brachte Daniel Rasch die Wertschätzung gegenüber den Soldaten der Bundesmarine zum Ausdruck, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Pegnitz: „Sie, die Besatzung dieses Schiffes, tragen gerade mit Blick auf die aktuelle Situation in der Ostsee viel Verantwortung - für die Sicherheit, für den Frieden, und nicht zuletzt für ein starkes Deutschland in Europa und der Welt. Dafür gebührt Ihnen unser aller Dank und unsere große Anerkennung.“ Seit 1989 trage die Pegnitz den Namen der Stadt in die Weltmeere hinaus. „Darauf sind wir stolz!“

Das Ablegen vom Pinguinkai erfolgte mit rockiger Auslaufmusik über die Bordlautsprecher. Die Rundfahrt in Richtung Kieler Hafen führte an den dort liegenden Kreuzfahrtschiffen und Fähren, den Kieler Werften und dem Marinearsenal vorbei. Anschließend wurde durch die Kieler Förde Kurs auf die offene Ostsee genommen. Die Besucher lernten das Boot durch Führungen in alle Bereiche kennen. Von der Brücke über die Operationszentrale bis zum Maschinenraum und der Kombüse konnte alles direkt in Augenschein genommen werden.

Pegnitzer durften Boot selbst fahren

Höhepunkt für die Mitglieder der Delegation war es, einmal selbst für einige Minuten ans Steuerrad der Pegnitz zu dürfen. Es war gar nicht so einfach, das immerhin 55 Meter lange Boot auf dem vorgegebenen Kurs zu halten und zusätzlich auch noch einige einfache Manöver zu fahren. Im Rahmenprogramm haben die Mitglieder der Besatzung unter anderem das Absetzen des Beibootes Boomeranger mit dem Bordkran demonstriert. Dieses Beiboot wird bei Rettungsaktionen verwendet.

Bei einem simulierten Brand auf dem Achterdeck wurden die Fähigkeiten der Besatzung bei der Brandbekämpfung vorgeführt. Die mitgereiste Delegation der Feuerwehr Pegnitz konnte hier ebenfalls spontan ihr Können unter Beweis stellen. In einer „Mann-über-Bord“-Übung - diesmal simuliert durch Abwerfen einer Boje - fuhr die Pegnitz eine Wende, um innerhalb kürzester Zeit an die Abwurfstelle zu kommen und die Boje wieder aufzunehmen. Auf dem Rückweg durch die Kieler Förde begegnete die Pegnitz hunderten kleinen und großen Segelbooten. Bei jeder Vorbeifahrt am Ehrenmal für die U-Boot-Fahrer in Laboe salutieren alle verfügbaren Besatzungsmitglieder.

Gegen 15 Uhr erfolgte das Einlaufen in den Marinestützpunkt, wieder mit Einlaufmusik. Zum Song „Bad Moon Rising“ von Creedence Clearwater Revival wurde wieder am Kai festgemacht. Nach der erneuten Vollständigkeitsmusterung auf dem Achterdeck wurde ein Besatzungsmitglied befördert.

Der Ausklang dieses hochinteressanten Tages erfolgte mit einem gemeinsamen Grillen auf dem Achterdeck. Die Pegnitzer Delegation steuerte hier 50 Liter Flinderer-Bier und Pegnitzer Bratwürste bei. Beides fand bei Besatzung und Gästen reißenden Absatz. Bis in den Abend erfolgte ein reger Austausch mit den Besatzungsmitgliedern und deren Familienmitgliedern. Dabei wurde sowohl „Seemannsgarn“ gesponnen als auch das ein oder andere fränkische „Gschichdla“ erzählt und oft auch über die besondere Qualität von Pegnitzer Bier und fränkischen Bratwürsten gefachsimpelt.

Mit vielen positiven Eindrücken vom Dienst und vom Leben an Bord eines Minenjagdbootes fand dann am Sonntag die Heimreise statt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass diese Patenschaft und die gegenseitigen Besuche eine Bereicherung darstellen und viel zur Wertschätzung der Bundesmarine beziehungsweise der Bundeswehr allgemein beitragen.

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