CDU-Chef Friedrich Merz und die CSU-Bundestagsabgeordnete Silke Launert machen vor Bekanntgabe des Ergebnisses zum ersten Wahlgang der Kanzlerwahl ein Selfie.
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CDU-Chef Friedrich Merz und die CSU-Bundestagsabgeordnete Silke Launert machen vor Bekanntgabe des Ergebnisses zum ersten Wahlgang der Kanzlerwahl ein Selfie.

Bundestagsabgeordnete

Friedrich Merz ist neuer Kanzler: Das sagen Silke Launert und Anette Kramme aus Bayreuth

Der Deutsche Bundestag hat Friedrich Merz (CDU) zum neuen Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

Da erklärt die Bayreuther CSU-Bundestagsabgeordnete Silke Launert (48) in einer Pressemeldung: „Ich empfinde große Erleichterung und freue mich wirklich sehr über die Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler. Wir brauchen nun endlich eine stabile Regierung.“

Die vergangenen Wochen und Monate hätten gezeigt, wie sehr Unsicherheit lähmen kann – nicht nur im Inneren, sondern auch im Hinblick auf das internationale Ansehen unseres Landes. „Das Ausland schaut auf uns, und es ist höchste Zeit, wieder Verlässlichkeit und Handlungsfähigkeit auszustrahlen“, so Launert, die in der Merz-Regierung Staatssekretärin, also „Vize-Ministerin“ im Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt wird, weiter.

MdB Silke Launert (CSU): Neue Regierung muss Wirtschaft in den Fokus nehmen

Gerade die deutsche Wirtschaft brauche stabile Rahmenbedingungen, um sich zu entfalten und Vertrauen zurückzugewinnen. Denn nur mit einer starken Wirtschaft könne Deutschland auch seine sozialen Sicherungssysteme dauerhaft erhalten und stärken.

Launert abschließend: „Jetzt muss endlich wieder Ruhe einkehren. Es geht darum, uns wieder auf die zentralen Herausforderungen zu konzentrieren: Bürokratie abbauen, Verfahren beschleunigen, das Bürgergeld in seiner jetzigen Form rückabwickeln, Migration begrenzen, Leistung wieder stärken, bei überflüssigen Ausgaben konsequent sparen und innovative Ideen gezielt fördern – damit wir die Zukunft unseres Landes wieder mit Mut und Zuversicht gestalten können.“

MdB Anette Kramme (SPD): Einsatz für handlungsfähige Regierung

Ihre Bundestagskollegin Anette Kramme (57) von der SPD teilt mit: „Ich bin froh, dass es im zweiten Wahlgang nun eine klare Mehrheit für den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz gegeben hat. Jetzt geht es darum, sich an die Arbeit zu machen und Deutschland wieder nach vorne zu bringen. Die Aufgaben sind vielfältig und die Herausforderungen groß.“

Anette Kramme, SPD, neue Staatssekretärin im Ressort Justiz und Verbraucherschutz (Archivbild).

Anette Kramme, SPD, neue Staatssekretärin im Ressort Justiz und Verbraucherschutz (Archivbild). © IMAGO/Metodi Popow

Gerade jetzt komme es darauf an, gemeinsam nach vorne zu blicken. Die SPD stehe bereit, Verantwortung zu übernehmen und an konstruktiven Lösungen für das Land zu arbeiten. „Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für sozialen Zusammenhalt, wirtschaftliche Stärke und eine handlungsfähige Regierung einsetzen. Dieser Moment ist auch eine Chance für einen neuen Aufbruch im Bundestag - für mehr Miteinander, mehr Dialog und mehr Zuversicht für die Menschen in unserem Land“, so Kramme abschließend, die neue Staatssekretärin im Ressort Justiz und Verbraucherschutz.

Erster Wahlgang: Das sagen Anette Kramme und Silke Launert aus Bayreuth

In einer ersten Reaktion auf den gescheiterten ersten Wahlgang teilte Kramme am frühen Dienstagnachmittag mit: „Das Ergebnis der Kanzlerwahl ist enttäuschend. Auch wenn Friedrich Merz keine Mehrheit gefunden hat, ist das jedoch noch kein Grund zur Dramatisierung. Ich kann nur eindringlich an diejenigen appellieren, die Friedrich Merz offensichtlich einen Denkzettel verpassen wollten, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden und zum Wohle unseres Landes das Richtige zu tun.“ Die parlamentarische Demokratie lebe von klaren Mehrheiten und dem Willen zur Zusammenarbeit. Diesen Willen sehe Kramme bei der SPD-Fraktion gegeben und sie hoffte, dass der Ernst der Lage erkannt und persönliche Animositäten beiseitegelegt werden.

Ähnlich äußerte sich Launert: „Ich habe den Eindruck, dass einige den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt haben. Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es der absolut falsche Zeitpunkt für Denkzettel oder persönliche Befindlichkeiten – nur weil man sich in bestimmten Themen nicht durchsetzen konnte, Friedrich Merz nicht mag oder nicht das erreicht hat, was man sich im Vorfeld erhofft hatte.“

Die Lage im Land sei ernst. Vielen scheint das nicht hinreichend bewusst zu sein. Gerade jetzt brauchen wir Stabilität und Verantwortungsbewusstsein. „Denn Instabilität schadet unserem Land am meisten. Für Ego-Trips ist jetzt wirklich keine Zeit“, so Launert abschließend.

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