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Im März 2026 finden in Bayern Kommunalwahlen statt, wer sich wählen lässt, wird bis dahin in diesem Artikel immer wieder ergänzt.
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Im März 2026 finden in Bayern Kommunalwahlen statt, wer sich wählen lässt, wird bis dahin in diesem Artikel immer wieder ergänzt.

Umgehört

Kommunalwahl im Raum Pegnitz und Auerbach: Wer will 2026 Bürgermeister werden?

In diesem Artikel:

Kommunalwahl 2026 in Bayern: Die eine sagt klar, dass sie antritt, andere sagen überraschenderweise „Nein“ und einige lassen die Entscheidung vorerst offen. Doch für alle gilt: Ob sie tatsächlich um das Bürgermeisteramt in ihrer Kommune kandidieren, haben sie nicht selbst in der Hand. Darüber entscheiden die Mitglieder der Partei oder Liste des Kandidaten. Sie wählen aus ihren Reihen ihre Kandidaten. Hier gibt es einen ersten Überblick aus dem Raum Pegnitz, Auerbach und der Fränkischen Schweiz: Wo tritt welches Stadtoberhaupt noch einmal an und wo gibt es schon Herausforderer? Die Liste wird immer wieder ergänzt, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben.

Auerbach, Joachim Neuß (Freie Wähler vom Aufschwung Auerbach): Der Auerbacher Bürgermeister hat schon Anfang 2025 erklärt, dass er weitermachen wolle: „Vorausgesetzt, ich werde von meiner Partei nominiert.“ Das aber sollte nur Formsache sein, denn Konkurrenz aus dem eigenen Lager für den seit 2008 amtierenden Neuß ist nicht in Sicht.

Eine Herausforderin steht schon seit Anfang März fest: Die CSU schickt die Vorsitzende der Auerbacher Frauenunion, Birgit Barth, ins Rennen um den Rathaussessel. 2020 kandidierte Barth das erste Mal erfolgreich für den Auerbacher Stadtrat und für den Kreistag. Bei der Kommunalwahl 2020 war unter anderem CSU-Mann Uwe Ditz gegen Joachim Neuß angetreten.

Und auch die SPD stellt erstmals seit 17 Jahren wieder einen Bürgermeisterkandidaten: Felix Müller will für die Genossen antreten, wie er Anfang Juni ankündigte, und hat ein Ziel vor Augen: „Mir reichen 50 Prozent plus eine Stimme, spätestens in der Stichwahl“. Zuletzt war Helmut Ott 2002 angetreten.

Betzenstein, Claus Meyer (FWG): Der amtierende Betzensteiner Bürgermeister ringt noch mit sich und der Entscheidung für oder gegen eine erneute Bürgermeisterkandidatur. Seit 2008 steht Meyer als ehrenamtlicher Bürgermeister an der Spitze der 3500-Seelen-Kommune in der Fränkischen Schweiz. „Ich hadere noch mit der Doppelbelastung“, betont Meyer (FWG), von Beruf Ingenieur bei einer Nürnberger Fernmeldetechnikfirma. Er wolle sich aber bald entscheiden.

Ebermannstadt, Christiane Meyer (NLE): Seit 2014 ist sie Bürgermeisterin in der Stadt in der Fränkischen Schweiz, ihr Name wird oft als kommende Forchheimer Landratskandidatin genannt. Christiane Meyer sagt: „Die Anfrage kommt jetzt einfach noch zu früh und ich muss ja auch erst für die Bürgermeister-Wahl nominiert werden.“

Gößweinstein, Hanngörg Zimmermann (FW/BMG): Bevor ich mich dazu äußere, müssen wir das erst intern besprechen. Das gebietet der Anstand.“ Zimmermann ist seit 2014 Rathauschef.

Hollfeld, Hartmut Stern (Bürgerforum Hollfeld): Er hat bei der Kommunalwahl 2020 in einer engen Stichwahl mit nur sechs Stimmen Unterschied und 50,09 Prozent der Stimmen gegen Thorsten Roß das Rennen ums Hollfelder Bürgermeisteramt gewonnen. Vorgängerin im Amt war Karin Barwisch.

Der Vorstand des CSU-Ortsverbandes Hollfeld hat Anfang Mai 2025 einstimmig Tobias Ott zur Wahl bei der Nominierungsversammlung für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Hollfeld empfohlen. Er sitzt seit fünf Jahren für die CSU im Stadtrat.

Neuhaus a.d. Pegnitz, Josef Springer (CSU): „Zum Zeitpunkt der nächsten Kommunalwahl bin ich 18 Jahre Bürgermeister und dann 68 Jahre alt“, sagt Bürgermeister Josef Springer aus Neuhaus. „In dieser Lebensphase weiß man nie genau, wie sich der eigene Gesundheitszustand entwickelt. Persönlich ist mir die Entscheidung schwergefallen“, kommentiert er die Entscheidung, bei der Kommunalwahl 2026 nicht mehr anzutreten.

Seine Partei, der CSU-Ortsverband, hat Ende Mai schon einen Nachfolger ins Auge gefasst und Stephan Ertl als Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2026 vorgeschlagen. Der 48-jährige geschäftsleitende Beamte soll noch vor den Sommerferien offiziell nominiert werden.

Obertrubach, Markus Grüner (CSU):Ich habe mich schon geoutet und will es noch einmal versuchen. Ich bin einfach noch nicht ganz fertig.“ Es gebe einige große Baustellen wie Kita oder Schulerweiterung, die würde er gerne noch beenden. „Ich will am Ende sagen können, das haben wir geschafft.“

Pegnitz, Wolfgang Nierhoff (PEG): „Trotz des schwierigen Starts mitten in der Corona-Pandemie haben wir viel erreicht. Entgegen allen Unkenrufen sind wir nicht pleitegegangen und haben viele wichtige Projekte begonnen oder bereits verwirklicht.“ Die Arbeit mache ihm nach wie vor großen Spaß und vor allem begeistere ihn das vorbildliche Teamwork im Rathaus und den zugehörigen Abteilungen. Der Bürgermeister sagt, er sei gesundheitlich fit und die Arbeit bereite ihm große Freude. „Das sind alles gute Gründe, um weiterzumachen“.

Plech, Karlheinz Escher (ÜWG): Der 68-Jährige ist seit 2002 Bürgermeister der Marktgemeinde Plech und war zuvor zwölf Jahre lang Marktrat. „Ich denke, das reicht“, erklärt Karlheinz Escher, warum er bei der Kommunalwahl 2026 nicht mehr als Bürgermeisterkandidat antritt.

Pottenstein, Christian Weber (Junge Liste): In Pottenstein steht 2026 keine Neuwahl des Bürgermeisters an, da im Februar 2024 erst neu gewählt wurde. Dabei behielt Christian Weber von der Jungen Liste mit 65,5 Prozent die Oberhand gegen Birgit Haberberger von der CSU. Grund für die außerplanmäßige Neuwahl war der Einzug des damaligen Bürgermeisters Stefan Frühbeißer (CWU-UWV) im Oktober 2023 in den Bayerischen Landtag.

Landkreis Bayreuth, Florian Wiedemann (FWG): Bei der Landratswahl 2020 hat sich Florian Wiedemann in einer Stichwahl gegen Klaus Bauer (CSU) durchgesetzt. Das Bayreuther Landratsamt war bis dahin in der Hand der CSU.

Anfang Mai 2025 hat die CSU einen Kandidaten nominiert: Der Jurist Lars Peetz tritt an, um den amtierenden Landrat Florian Wiedemann (Freie Wähler) herauszufordern. Er sagt: Die Streitigkeiten auf Ebene der Landkreisführung müssen ein Ende haben.

Der ehemalige Wiedemann-Unterstützer und Fraktionsvorsitzende Hans Hümmer aus dem Pegnitzer Ortsteil Trockau denkt an die Gründung einer neuen Liste für den Kreistag Bayreuth. Eine endgültige Entscheidung soll bis zum Sommer fallen. Hümmer ist zuversichtlich, eine Liste mit 20 bis 30 motiviert-kompetenten Kandidaten auf die Beine stellen zu können.

Nürnberger Land, Armin Kroder (FW): Der 2008 erstmals gewählte Landrat möchte sich um eine vierte Amtszeit bewerben, erklärte er im März. Die CSU im Kreistag möchte Kroder mit einem eigenen Kandidaten Konkurrenz machen. In der SPD sei schon die Entscheidung gefallen, dass man eine Person ins Rennen um den Landratsposten schicken möchte. Nominiert wird aber erst im Oktober, gleichzeitig mit den Listenkandidaten.

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