KSB – hier ein Blick in die Gießerei im Werk in Pegnitz – liegt nach dem ersten Halbjahr 2024 erneut auf Rekordkurs.
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KSB – hier ein Blick in die Gießerei im Werk in Pegnitz – liegt nach dem ersten Halbjahr 2024 erneut auf Rekordkurs.

Halbjahreszahlen

KSB in Pegnitz: So stemmt sich der Pumpenhersteller gegen den allgemeinen Trend

Umsatz, operativer Gewinn (EBIT) und Auftragseingang liegen beim weltweit agierenden Pumpen- und Armaturenhersteller KSB mit Hauptsitz im pfälzischen Frankenthal und einem großen Werk mit rund 1600 Mitarbeitern in Pegnitz gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut im Plus. Und das, obwohl der Vorstand in einer Mitteilung von millionenschweren Belastungen durch die Einführung einer neuen Konzern-Software berichtet.

Im ersten Halbjahr seien das 2,3 Millionen Euro gewesen, für die zweite Jahreshälfte werde mit einer Ergebnisbelastung in niedriger zweistelliger Millionenhöhe gerechnet. Dennoch wird an der Gewinnprognose für das Gesamtjahr festgehalten. Die Umstellung auf die neue Konzern-Software soll drei Jahre dauern. KSB betrachte diese als große Chance, die Geschäftsprozesse noch stärker auf die aktuelle Unternehmensstrategie auszurichten.

Fast zwölf Prozent Gewinnsteigerung

Im ersten Halbjahr legte das EBIT um 3,7 Prozent auf 116,3 Millionen Euro zu. Am profitabelsten war dabei der Bereich SupremeServ, in dem das Geschäft mit Ersatzteilen und Servicedienstleistungen gebündelt ist. Hier betrug die Gewinnsteigerung 11,8 Prozent auf 99 Millionen Euro. Im Segment Armaturen fiel zwar ein Verlust von 300.000 Euro an, doch das ist operativ eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, weil damals nur wegen einer Versicherungserstattung in Höhe von 9,2 Millionen Euro ein Gewinn von 4,5 Millionen Euro verbucht werden konnte. Im Segment Pumpen fiel das EBIT von 19,2 auf 17,6 Millionen Euro.

Für den Blick in die Zukunft ist der Auftragseingang wichtig. Und der legte im ersten Halbjahr um 2,2 Prozent auf 1,645 Milliarden Euro zu. Auch hier ist SupremeServ mit einem Plus von 7,2 Prozent auf 550 Millionen Euro vorn. Bei den Armaturen lag der Zuwachs bei 2,5 Prozent auf 226 Millionen Euro, während im Segment Pumpen ein leichtes Minus um 0,7 Prozent auf 869 Millionen Euro anfiel.

Gründe hierfür sind laut Geschäftsleitung die eingetrübte konjunkturelle Lage sowie im Marktbereich Bergbau der Vergleich mit einem von Großaufträgen geprägten Vorjahreszeitraum.

Umsatz um 3,7 Prozent gesteigert

Den Umsatz hat KSB im ersten Halbjahr um 3,7 Prozent auf 1,439 Milliarden Euro gesteigert. Umsatzstärkster Bereich sind nach wie vor die Pumpen, auch wenn das Plus hier mit 1,1 Prozent auf 754 Millionen Euro am geringsten ausfiel. Die größte Steigerung verbuchte auch hier wieder der Servicebereich mit plus 7,5 Prozent auf 491 Millionen Euro, das Segment Armaturen legte um 5,1 Prozent auf 193 Millionen Euro zu.

Stephan Timmermann, der Sprecher der KSB-Geschäftsleitung, zeigt sich laut KSB-Mitteilung zufrieden mit den Halbjahreszahlen und kommentiert diese so: "Wir freuen uns über die solide Geschäftsentwicklung, die wir trotz fehlender Impulse aus der Weltwirtschaft realisiert haben. Nach wie vor machen sich die Zurückhaltung bei großen Investitionen und die kriselnde Bauwirtschaft in unserem Standardgeschäft bemerkbar. Die konjunkturell schwache Lage hat sich in Europa zwar etwas stabilisiert, in China jedoch spürbar abgekühlt. Unsere Wachstumsstrategie in den USA verfolgen wir konsequent weiter."

2023 hatte KSB mit seinen weltweiten Aktivitäten und rund 16.000 Mitarbeitern einen Umsatz von gut 2,8 Milliarden Euro sowie einen operativen Gewinn von knapp 224 Millionen Euro erzielt.

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