Brauchtum

Nun ist es offiziell: Deshalb sind die Kirwan im Amberg-Sulzbacher Land Immaterielles Kulturerbe

20.7.2024, 11:00 Uhr
Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (hinten Mitte), umringt von der Amberg-Sulzbacher Delegation aus Kirwaleit und Kirwa-Fans. Vorne Tourismusfachwirtin Regina Wolfohr (7. v. r.), Landrat Richard Reisinger (6. v. r.) und Kreisheimatpfleger Dieter Kohl (r.).

© StMFH Graser Florian Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (hinten Mitte), umringt von der Amberg-Sulzbacher Delegation aus Kirwaleit und Kirwa-Fans. Vorne Tourismusfachwirtin Regina Wolfohr (7. v. r.), Landrat Richard Reisinger (6. v. r.) und Kreisheimatpfleger Dieter Kohl (r.).

Bei einer Festveranstaltung im Heimatministerium in Nürnberg überreichte Albert Füracker, Staatsminister der Finanzen und für Heimat, die offizielle Auszeichnungsurkunde über die Neuaufnahme an die Delegation um Landrat Richard Reisinger aus Amberg-Sulzbach.

"Das ist ein toller Tag für unser schönes Amberg-Sulzbacher Land und für alle, die das Kirwa-Brauchtum lieben, schätzen und aufrechterhalten", betonte Landrat Richard Reisinger laut einer offiziellen Mitteilung seiner Behörde nach der Urkundenübergabe. "Mit der Auszeichnung über die Neuaufnahme in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes können wir jetzt auch ganz offiziell mit diesem Gütesiegel werben."

In seiner Laudatio bedankte sich Heimatminister Albert Füracker demnach für das Engagement der Verantwortlichen: "Lebendige Traditionen wie Bräuche und Feste, Musik und Tanz, Wissen um die Natur und traditionelle Handwerkstechniken verbinden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – und sie verbinden Menschen. Das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes ist seit März um weitere 13 kulturelle Ausdrucksformen reicher. Es ist mir eine große Freude, heute sechs der diesjährigen Neuaufnahmen sowie auch die drei letztjährigen Neuaufnahmen persönlich auszeichnen zu dürfen. Ihnen gebührt höchster Respekt und außerordentlicher Dank für ihren Einsatz für unsere Heimat Bayern."

Tourismusfachwirtin Regina Wolfohr und Kreisheimatpfleger Dieter Kohl hatten vor vier Jahren die Bewerbung der Kirwan als Immaterielles Kulturerbe federführend angestoßen und vorangetrieben. Dafür waren aufwändige Recherchen in Archiven und eine Befragung der Bevölkerung notwendig sowie der Aufruf, alte Fotos, Zeitungsartikel, Plakate und vieles mehr, das zur Rekonstruktion der Kirwa-Historie beitragen konnte, zur Verfügung zu stellen. "Der Aufwand hat sich gelohnt", betonten beide in Nürnberg. "Seit dem Titel ist der Hype um die Kirwa angewachsen und Touristen erkundigen sich bereits, welche Kirwan im Zeitraum ihres Aufenthalts stattfinden", berichtet Regina Wolfohr in der Mitteilung weiter.

Die Kirwa-Saison im Landkreis Amberg-Sulzbach geht jährlich von April bis November mit über 100 Veranstaltungen über die Bühne. Nach der Erstaufführung vergangenes Jahr richtet der Landkreis den Kirwatanz-Marathon als Fest für alle Kirwa-Fans nun alle zwei Jahre aus – das nächste Mal ist der Tanz für 22. November 2025 im Kultur-Schloss Theuern geplant. Die Festveranstaltung in Nürnberg wurde mit einer Aufführung der Lintacher Kirwaleit begleitet.

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