Aus Haft entlassen

Nach Festnahme: Hunderüde Odin und sein Herrchen sind wieder vereint

27.2.2023, 14:58 Uhr
Mischlingsrüde Odin und Nox (weiß) von der Pflegefamilie verstanden sich bestens. Ein Bundespolizist hatte den Rüden in seine Obhut genommen, als der Besitzer kurzzeitig in Haft musste. Mittlerweile ist Odin wieder zurück bei seinem Herrchen.

© Bundespolizei, NN Mischlingsrüde Odin und Nox (weiß) von der Pflegefamilie verstanden sich bestens. Ein Bundespolizist hatte den Rüden in seine Obhut genommen, als der Besitzer kurzzeitig in Haft musste. Mittlerweile ist Odin wieder zurück bei seinem Herrchen.

Es ist eine berührende Geschichte: Am 19. Februar 2023 kontrollierte eine Streife der Bundespolizeiinspektion Nürnberg im Bereich des Hauptbahnhofs einen 62-jährigen Mann. Bei der Überprüfung des Wohnsitzlosen stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Da der Mann die verhängte Geldstrafe nicht bezahlen konnte, musste der 62-Jährige die Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen antreten. Doch wohin sollte in dieser Zeit der Hund des Mannes? Ein Bundespolizist erklärt sich schließlich bereit, "Odin" aufzunehmen.

Doch nun, nach nur fünf Tagen der Trennung, sind Mischlingsrüde Odin und sein Herrchen wieder vereint. Bereits am Freitagabend (23. Februar 2023) kam der wenige Tage zuvor inhaftierte Besitzer des Hunderüden zur Bundespolizeiinspektion Nürnberg, um seinen Hund abzuholen.

Ein entfernter Bekannter von Odins Herrchen bezahlte die noch ausstehende Geldstrafe, nachdem seine Tochter durch die Medienberichterstattung auf Odin und sein Herrchen aufmerksam geworden war. Damit wurde der Haftbefehl gegenstandslos und der Inhaftierte kam frei.

Schwerer Abschied

Die Pflegefamilie verabschiedete sich schweren Herzens von Odin, unter Winseln verabschiedete sich auch der Schweizer Schäferhund Nox von seinem Spielkameraden. Odin war in der kurzen Zeit der gesamten Pflegefamilie sehr ans Herz gewachsen.

„Die Entscheidung Odin bei uns aufzunehmen war für meine Frau und mich das einzig Richtige. Ich muss an dieser Stelle auch die Unterstützung meiner Frau besonders hervorheben, ohne sie hätte das nicht funktioniert", so der 35-Jährige Polizeibeamte, bei dem Odin in Pflege war.

"Meine Nachbarn haben mir noch eine Futterspende für Odin mitgeben. In der Inspektion habe ich dann Odin an sein Herrchen übergeben. Odin ist förmlich ausgeflippt, als er wieder bei seinem Herrchen war. Auch sein Herrchen bedankte sich unzählige Male bei mir und betonte mehrmals, dass diese Aktion ihm nicht nur seine Seele, sondern auch seinen Glauben an den Rechtsstaat wiedergegeben hat.“

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