Wohnungsloser mit Hund in Nürnberg verhaftet: Bundespolizist zeigt Herz für Rüden Odin

22.2.2023, 09:02 Uhr
Hund im Glück: Odin kommt vorübergehend in Pflegschaft des Beamten bis sein Besitzer wieder aus der Haft kommt.

© Bundespolizeiinspektion Nürnberg, NNZ Hund im Glück: Odin kommt vorübergehend in Pflegschaft des Beamten bis sein Besitzer wieder aus der Haft kommt.

Am Sonntagvormittag, 19. Februar 2023, kontrollierte eine Streife der Bundespolizeiinspektion Nürnberg im Bereich des Hauptbahnhofs einen 62-jährigen Mann. Bei der Überprüfung des Wohnsitzlosen stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Da der Mann die verhängte Geldstrafe nicht bezahlen konnte, musste der 62-Jährige die Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen antreten.

Bis zu diesem Zeitpunkt war es für die Polizeibeamten noch ein Routinevorgang. Aber der Festgenommene war nicht alleine – er war in Begleitung seines dreieinhalbjährigen Mischlingsrüden Odin unterwegs. Bekannte des Mannes konnten oder wollten den Hund für die kommenden Wochen nicht aufnehmen, einen Platz im Tierheim konnte sich der Hundehalter nicht leisten.

Nach vertrauensvollen Gesprächen zwischen dem Hundehalter und dem Polizeibeamten vereinbarten beide, dass der hundeerfahrene Beamte Odin für die Zeit der Inhaftierung seines Herrchens in Pflege nehmen soll. Der 62-Jährige verabschiedete sich emotional, aber beruhigt von seinem vierbeinigen Liebling und wurde anschließend in die JVA Nürnberg eingeliefert. Odin hingegen reiste ins südliche Mittelfranken, wo er in Gesellschaft eines Schweizer Schäferhundes die nächsten 40 Tage verbringen wird.

Die Familienzusammenführung von Hund und Herrchen ist für den 31. März geplant.


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