DNA-Abgleich nötig

Tote Person an Main-Donau-Kanal-Schleuse Hilpoltstein: Treffer in der Vermisstendatenbank?

Stephanie Wilcke

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18.2.2024, 11:57 Uhr
Auch einen Tag nach dem Fund der toten Person im Main-Donau-Kanal bei Hilpoltstein im Landkreis Roth ist die Identität noch nicht geklärt.

© vifogra Auch einen Tag nach dem Fund der toten Person im Main-Donau-Kanal bei Hilpoltstein im Landkreis Roth ist die Identität noch nicht geklärt.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken teilte am Samstag mit, dass ein Passant am Vormittag gegen 11.42 Uhr eine Leiche im Wasser entdeckt hat. Der leblose Körper sei zwischen den Schleusen Hilpoltstein und Eckersmühlen gegenüber der Ortschaft Heuberg aus dem Wasser geborgen worden.

Nun gehen die zuständigen Beamten davon aus, dass es sich bei der gefundenen Person um einen Mann handelt. In einem nächsten Schritt wollen die Ermittler die Identität des Mannes herausfinden, erklärt Präsidiumssprecher Michael Konrad. Das sei gar nicht so einfach, denn die Person sei seit "einer ganzen Weile schon im Wasser gelegen". Das verändert den Körper bzw. das Aussehen eines Menschen sehr. Sogar Kleidung oder ein auffälliges Tattoo, das normalerweise zur Identifizierung beiträgt, können nach langer Zeit im Wasser nicht mehr erkennbar sein. So wie die Person am Samstag gefunden worden sei, war es nicht möglich.

DNA-Abgleich für Vermissten-Datenbanken

Aus diesem Grund schaltet sich am Montag die Rechtsmedizin mit einem DNA-Abgleich in den Fall ein. "Dann haben wir die Möglichkeit, mit Hilfe von Vermissten-Datenbanken eventuell einen Treffer zu landen." Zunächst konzentrieren sich die Beamten auf Fälle vor Ort, dann regional, national, womöglich sogar europaweit.

Dass die Person zwischen den beiden Schleusen Eckersmühlen und Hilpoltstein gefunden worden ist, muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Mann auch an dieser Stelle ins Wasser gefallen sein muss. "Je nachdem wie die Wasserströmung ist, wird ein Körper an einer Schleuse angespült, bleibt hängen oder durch eine weitere Schleuse gespült."

Erst will die Polizei ermitteln, wer die Leiche ist. In einem zweiten Schritt geht es darum, wie die Person zu Tode kam. "Dass eine Leiche, die so lange im Wasser war, Verletzungen hat, ist nicht ungewöhnlich", erklärt Konrad. Der Torso könne etwa auch durch eine Schiffschraube erheblich beschädigt werden.


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