Hammer-Los im DFB-Pokal-Achtelfinale

Der Club fordert eine der besten Mannschaften Europas

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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18.9.2022, 20:15 Uhr
Demnächst in Nürnberg zu bewundern: Nationalstürmerin Alexandra Popp.

© Sebastian Gollnow, dpa Demnächst in Nürnberg zu bewundern: Nationalstürmerin Alexandra Popp.

Für die "Deutsche Presse-Agentur" steht der Sieger schon fest. „Leichtes Los für Double-Gewinner Wolfsburg im DFB-Pokal“, lautete die Überschrift zur Meldung, wonach der Deutsche Frauenfußballmeister und DFB-Pokalsieger in der dritten Runde am 19. oder 20. November bei einem Zweitligisten antreten muss.

Tatsächlich ist der Qualitätsunterschied zwischen den beiden höchsten Spielklassen größer als bei den Männern, wo Hertha BSC heuer in der ersten Runde bei Eintracht Braunschweig verloren hat und der 1. FC Köln beim SSV Jahn Regensburg.

Deshalb siedelt Osman Cankaya, der Trainer des 1. FC Nürnberg, die Wahrscheinlichkeit, dass sich seine Mannschaft gegen den Werksclub aus den „Top vier in Europa“ durchsetzt, „im unteren einstelligen Bereich“ an, wenn überhaupt. Sie wären gerne noch etwas weiter gekommen im Wettbewerb und hätten deshalb sogar „liebend gerne einen der anderen Vereine wie Jena oder Sand genommen“, sagt Cankaya.

Die halbe Nationalmannschaft

Heißt: Der VfL Wolfsburg mit seinen vielen, nicht nur deutschen Nationalspielerinnen wie Torhütern Merle Frohms, Felicitas Rauch, Martina Hegering, Lena Oberdorf, Svenja Huth oder Jule Brand hätte es jetzt nicht gleich sein müssen, aber die Paarung steht jetzt nun mal. In der vergangenen Saison war der Club in der zweiten Pokalrunde mit 0:5 an Eintracht Frankfurt aus den Top vier in Deutschland gescheitert, ein ähnliches Ergebnis droht Mitte November möglicherweise wieder.

Achtmal in Folge hat der VfL Wolfsburg zuletzt die Trophäe gewinnen können und war zudem bereits sieben Mal Deutscher Meister, 2013 und 2014 holten sich die Wolfsburgerinnen auch noch die Champions-League. Ob das Spiel möglicherweise im Max-Morlock-Stadion ausgetragen wird, ist noch offen; in der 50000 Zuschauer fassenden Arena plant der Club eigentlich zu einem späteren Zeitpunkt schon ein anderes Event.

Wo auch immer: Den sportlichen Vergleich mit einer der besten Mannschaften Europas werden sie beim 1. FC Nürnberg so schnell wohl nicht vergessen.

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