26:35 beim Rekordmeister

Erwartbar unterlegen: Dem HC Erlangen gelingt die Kiel-Sensation nicht

Andreas Pöllinger

Sport_Redaktion

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21.5.2023, 18:48 Uhr
Pass oder Wurf? Auch Simon Jeppssons teilweise zumindest durchaus demonstrierte Treffsicherheit half dem HCE an der Förde nicht, eine Überraschung zu bewerkstelligen. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Pass oder Wurf? Auch Simon Jeppssons teilweise zumindest durchaus demonstrierte Treffsicherheit half dem HCE an der Förde nicht, eine Überraschung zu bewerkstelligen. 

Unlösbar war die Kraftprobe mit dem Branchenprimus schon dahergekommen, ehe sie für den HCE anstand. 15 der 15 Bundesliga-Duelle mit Kiel hatte Frankens Handball-Erstligist verloren, bevor man den Rekordmeister wieder traf. Noch komplizierter? Machte das Kräftemessen mit dem Tabellenführer, dass dieser seinen nächsten Titel anstrebt. "Etwas, was es nochmal schwieriger macht", sagte Coach Raul Alonso, an der Förde einst erfolgreicher Zuarbeiter von Alfred Gislason, im Vorfeld. Dass sein Team beim 26:35 (12:18) in Kiel keine Siegchance hatte, war beinahe zwangsläufig.

Seitz vertritt Steinert

Der HCE hielt sich in der Anfangsphase wacker. Nachdem Bissel die Führung verpasst hatte und Seitz, der den angeschlagenen Steinert im rechten Rückraum vertrat, am Pfosten gescheitert war, erzielte Firnhaber den Ausgleich (3.). Auch wenn Jeppsson, Firnhaber und Klemen Ferlin im Anschluss mit guten Aktionen aufbegehrten, war der THW rasch auf drei Tore enteilt. Jeppssons Prachtwurf bedeutete in der 13. Minute zwar den Anschluss zum 5:6. Mangelnde HCE-Effizienz im Angriff ließ den Favoriten jedoch erneut davonziehen.

Landin hinten, Landin vorne

Weil auch Kiels Starkeeper Niklas Landin immer wieder stark parierte, war nach dem vierten Treffer von Nikola Bilyk ein 12:6 aus Sicht der Hausherren zu notieren. Der HCE war auch im Fortgang hinten, wehrte sich in einer offensiven Deckung gegen überlegene Gastgeber aber tapfer. Etwa durch von Johannes Sellin erfolgreich abgeschlossene Gegenstöße, die Erlangen auf 12:16 heranbrachten. Weil Jeppsson am linken Pfosten verzweifelte und Magnus Landin den Ball ins Tor drehte, hieß es gleichwohl 12:18 zur Halbzeit.

Das, was an der Förde die Aufholjagd und einen sich anschließenden Sensationscoup des HCE noch hätte befördern können, blieb auch nach Wiederbeginn aus. Der THW zeigte sich in der Abwehr gegen couragierte Erlanger aufmerksam und war nach Wienceks Treffer in Minute 36 mit 21:13 vorne. Obwohl Bertram Obling nun anstelle von Ferlin zwischen den HCE-Pfosten einige Male mit tollen Torverhinderungen auffällig wurde und Sellin bei Gegenstößen erneut treffsicher war, kam Erlangen nicht entscheidend heran. Kurz, nachdem Seitz ins kurze Eck genetzt hatte, musste dieser zudem mit Rot vom Feld (42.).

Obling und Heiny, der in Unterzahl das 18:24 markierte und Firnhaber gleichbedeutend mit dem 19:24 am Kreis einsetze, wehrten sich weiter. Jeppsson knallte den Ball zum 20:25 ins Tor (47.). Trotz einer entsprechend engagierten Leistung reichte das spätestens, nachdem Bissels Kempa-Pass auf Zehnder keinen Erfolg gebracht hatte, nicht, um die unlösbare Aufgabe in Kiel zu lösen.

HC Erlangen: Ferlin, Obling; Jeppsson 6, Firnhaber 5, Sellin 4, Bissel 3, Heiny 2, Zehnder 2, Seitz 2, Olsson 1, Bialowas 1.

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