Die letzten Liga-Spiele gegen den SCM machen Mut

Meisterprüfung gegen Magdeburg: So will es der HC Erlangen schaffen

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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2.5.2023, 15:05 Uhr
War bei der letzten Begegnung mit Magdeburg Erlangens bester Werfer: Simon Jeppsson.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink War bei der letzten Begegnung mit Magdeburg Erlangens bester Werfer: Simon Jeppsson.

Wenn der HCE den SC Magdeburg zu Gast hat, stellt sich die Favoritenfrage nicht. Der SCM bewirbt sich in einem spannenden Meisterrennen erneut um den Titel. "Sie spielen einen unglaublichen Handball", umreißt HCE-Trainer Raul Alonso die übergreifende Qualität des Gegners, dem Erfolgscoach Bennet Wiegert eine blitzschnelle, hochattraktive und dabei enorm zielführende Spielweise verordnet hat. Greift Magdeburgs Tempohandball einmal nicht, kann sich der SCM auf sein Beharrungsvermögen und Mike Jensen verlassen. Beim knappen Heimerfolg gegen Hannover erwischte der Schlussmann mit 14 Paraden zuletzt wieder einen Sahnetag.

Raul Alonso: ".... gezeigt, dass wir mithalten können"

Knapp gestaltet und aufgrund eines brillanten Mike Jensen zwischen den SCM-Pfosten dennoch verloren hatte auch der HC Erlangen das Duell mit Magdeburg in der Hinrunde. Nach sechs Niederlagen in Folge zeigte sich der HCE im Vergleich zu den Vorwochen damals deutlich verbessert und ackerte in der Börde wie verrückt. Zu einem Überraschungscoup sollte dieses Engagement und die wiederentdeckte Schaffenskraft bei der 28:31-Auswärtsniederlage trotzdem nicht reichen. "Wir haben in dieser Saison im Hinspiel unter widrigen Bedingungen dennoch gezeigt, dass wir mithalten können", erinnert Raul Alonso vor der neuerlichen Herkulesaufgabe gleichwohl an die letzte Kraftprobe mit Magdeburg. Und das aus gutem Grund.

Gut ausgesehen gegen den SCM hatte der HCE nämlich auch über das letzte Duell hinaus oft. Im Oktober 2021 verlor man lediglich deshalb mit 27:28 an der Elbe, weil die Heimmannschaft einen Siebenmeter nach Aufheulen der Schlusssirene verwandelte. Als man sich im Punktspielbetrieb in Nürnberg wiedersah, musste Erlangen vor über 5000 Zuschauern ebenfalls nur eine hauchzarte Niederlage hinnehmen.

Beschäftigungsgebot in der Arena

Darüber ärgern wollte man sich nicht Anfang Mai aus fränkischer Perspektive bei der Black Night, an einem wie immer sehr stimmungsvollen Handballabend in Arena. Etwas, was aufgrund des starken HCE-Auftritts beim spektakulären 36:38 mehr als verständlich war. "Genau so wollen wir sie wieder beschäftigen", betont Alonso vor der Auseinandersetzung am Mittwoch, wenn er an den Schlagabtausch vor einem Jahr denkt.

Es gelte erneut, erklärt Erlangens Coach, Magdeburgs enorme Effektivität und Qualität "in Grenzen zu halten" – mit einer über 60 Minuten hinweg unnachgiebigen Abwehrleistung und möglichst wenigen Fehlern im Vorwärtsgang. Einen Meisterschaftsanwärter konnte der 2023 daheim noch ungeschlagene HC Erlangen in dieser Saison noch nicht bezwingen. Gegen den SCM soll das ein erstes Mal klappen - ungeachtet der eh nicht existenten Favoritenfrage.

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