Nach Heimpleite gegen Berlin

Etwas Wiedergutmachung: Ice Tigers verlieren in der Overtime gegen Wolfsburg

Dominik Mayer

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3.11.2023, 22:09 Uhr
Ryan Stoa (rechts) verschafft sich vor dem Wolfsburger Tor die nötige Bewegungsfreiheit.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / Thomas Hahn Ryan Stoa (rechts) verschafft sich vor dem Wolfsburger Tor die nötige Bewegungsfreiheit.

Gerade einmal zwölf Tage ist es her, da waren die Grizzlys Wolfsburg schon einmal in der Arena zu Gast. Zweimal gingen die Niedersachsen damals in Führung, am Ende waren es trotzdem die Ice Tigers, die sich mit 3:2 durchsetzten. Drei Spiele, 22 Gegentore und null Siege später erscheint dieser überzeugende Auftritt gegen Wolfsburg wie eine unwirkliche Episode aus einer längst vergangenen Zeit. Vor allem nach der katastrophalen 2:10-Klatsche gegen die Eisbären Berlin am Dienstag.

Sehr schnell vergessen wollten sie dieses Debakel bei den Ice Tigers, gegen Wolfsburg ein anderes Gesicht zeigen. Wiedergutmachung dürfte man sich allerdings auch bei den Grizzlys vorgenommen haben. Das Team von Mike Stewart hatte am Mittwoch mit 1:5 beim ERC Ingolstadt verloren. Und reiste nun zu zwar hochmotivierten, aber personell weiterhin geschwächten Ice Tigers.

Entgegen seiner ursprünglichen Ankündigung ließ Coach Tom Rowe Leon Hungerecker im Tor starten. Der Goalie ist gemeinsam mit Stürmer Danjo Leonhardt für den Deutschland-Cup der Nationalmannschaft nominiert worden, der vom 8. bis 12. November ausgetragen wird. Zunächst liegt aber ein arbeitsreiches Wochenende vor den Ice Tigers. Am Samstag um 14 Uhr lädt das gesamte Team auf der Consumenta am Ice Tigers-Stand in Halle 3A zur Autogrammstunde. Tags darauf geht es um 16:30 Uhr bei den Augsburger Panthern um wichtige Punkte.

Drei Minuten, drei Tore

Die wollten sie auch gegen Wolfsburg holen, und als Daniel Schmölz den Puck nach elf Minuten im Powerplay an Hannibal Weitzmann im Tor der Gäste vorbeidrückte, schien sich die Partie in die gewünschte Richtung zu entwickeln. Nach verhaltenem Beginn hatten die Ice Tigers nun mehr vom Spiel, hätten sogar noch im ersten Drittel nachlegen können. Das mit dem 2:0 übernahm zu Beginn des zweiten Spielabschnitts dann Danjo Leonhardt - erneut in Überzahl (23.).

Die Führung hätte der Mannschaft Ruhe und Sicherheit geben können. Tat sie aber nicht, obwohl sich das Team gerade zu Beginn des Spiels erkennbar um mehr defensive Stabilität bemüht hatte. Stattdessen zeigten sich die Grizzlys gewohnt gnadenlos. Innerhalb von drei Minuten drehten die beim Nürnberger Anhang eher ungeliebten Niedersachsen das Spiel. Zunächst kombinierten sie sich zum Anschlusstreffer durch Matt White, dann ließ der ansonsten starke Leon Hungerecker einen nicht unhaltbar erscheinenden Schuss von Robert Kneisler zum Ausgleich passieren (beides 25.). Das 3:2 für Wolfsburg erzielte schließlich Andy Miele per Rückhand (28.).

Weil dessen ehemaliger Teamkollege Philipp Maas, der vor gut einer Woche erst zu den Ice Tigers gewechselt war, per Schlagschuss zum 3:3 traf, war das Spiel aber weiter völlig offen (30.). Und auch als Dane Fox im Schlussabschnitt per Direktabnahme zum 4:3 traf war die Partie noch nicht entschieden (48.). In Überzahl glich Wolfsburg durch Chris Wilkie aus (54.). Verlängerung also. Dort war Wolfsburg das glücklichere Team und traf durch Ryan O'Connor zum 5:4 (64.).

Nürnberg: Hungerecker; Byström/Mass, Böttner/Dougherty, Merkl/Braun – Fox/Maier/Ribarik, Ustorf/Stoa/Gerard, Barratt/Leonhardt/Lobach, Schmölz/Fleischer/Kechter. – Tore: 1:0 Schmölz (11:00/5-4), 2:0 Leonhardt (22:38/5-4), 2:1 White (24:08), 2:2 Kneisler (24:26), 2:3 Miele (27:08), 3:3 Mass (29:06). 4:3 Fox (47:28), 4:4 Wilkie (53:35/5-4), 4:5 O'Connor (63:10/3-3). - Schiedsrichter: Gofman/Kopitz. - Zuschauer: 4810. - Strafminuten: 6 - 8.

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