Gab seinen Gegenspielern kaum Platz, bekam selbst aber reichlich davon: Kai Huntsberry (links, hier gegen Joshua Bonga) erzielte beim Sieg in Vechta die meisten Punkte für sein Team.
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Gab seinen Gegenspielern kaum Platz, bekam selbst aber reichlich davon: Kai Huntsberry (links, hier gegen Joshua Bonga) erzielte beim Sieg in Vechta die meisten Punkte für sein Team.

Dritter Sieg in Folge

96:77! In Vechta gerät der Erfolg für die Nürnberg Falcons nie ernsthaft in Gefahr

Mit Blick auf den Spielplan ließ sich in der Vorwoche nach dem gelungenen Heimspiel gegen Paderborn ein Muster erkennen. Zwei Siege, sechs Niederlagen, dann wieder zwei Siege. So lautete die Bilanz der Falcons nach zehn Spieltagen. Wie es weitergehen könnte? "Ich will jetzt auf jeden Fall nicht wieder sechs Mal verlieren", sagte Virgil Matthews und lachte: "Das sollte nicht unser Rhythmus werden."

An diesem Sonntagabend durfte der Trainer von Nürnbergs Zweitliga-Basketballern erfreut feststellen, dass dieser Rhythmus, dieses Muster durchbrochen ist. Mit 96:77 (21:15, 24:20, 17:14, 34:28) siegten die Falcons bei Rasta Vechta II - ernsthaft in Gefahr geriet der Erfolg beim Aufsteiger eigentlich zu keinem Zeitpunkt.

Doreth fehlt weiter, diesmal auch Sanders

Das Auswärtsspiel in Niedersachsen hatte Matthews Team die Möglichkeit geboten, sich ein kleines Polster zur Abstiegszone zu schaffen und gleichzeitig Anschluss an die Playoff-Plätze zu halten. Dass bei der Abfahrt am Samstag im Mannschaftsbus gleich mehrere Plätze leer geblieben waren, schien die Aufgabe bei der Zweitvertretung des Bundesligisten allerdings nicht einfacher zu machen.

Mit Bastian Doreth, Ferenc Gille und Tom Stoiber fehlten drei Akteure verletzt, mit Sebastian Schröder einer aus beruflichen und mit Isaiah Sanders einer aus privaten Gründen. Immerhin der zuletzt erkrankte Matthew Meredith war ins Aufgebot zurückgekehrt. Rasta Vechta II wiederum konnte nicht auf das große deutsche Center-Talent Johann Grünloh zurückgreifen.

Hatte es gegen Paderborn noch gut zehn Minuten gedauert, bis die Falcons auf Betriebstemperatur gekommen waren, glückte diesmal im Rasta Dome auch der Start. Anthony Gaines, Courtney Alexander und Christian Feneberg trafen zur frühen 7:2-Führung, eine engagierte Teamleistung beim Kampf um die Rebounds und eine zumindest solide Quote bei den Distanzwürfen sorgte dafür, dass die Gäste sich in der ersten Halbzeit zwar lange nicht maßgeblich absetzen, aber doch immer irgendwie in Führung bleiben konnten. Als Julius Wolf in der Schlusssekunde nach schönem Zuspiel von Kai Huntsberry den Ball an alter Wirkungsstätte nochmal in den Korb legte, waren es doch immerhin zehn Punkte Vorsprung.

Double-Double für Alexander

Nach dem Seitenwechsel gelang es den Falcons dann, diesen Vorsprung kontinuierlich auszubauen, ohne dass sie von ihrem jungen und manchmal noch arg naiven Gegner allzu sehr gefordert worden wären. Huntsberry bestrafte es sofort, wenn ihm zu viel Zeit und Raum zugestanden wurde, Wolf traf ebenfalls kontinuierlich, Alexander sammelte fleißig Punkte und Rebounds für ein Double-Double, Feneberg nutzte die Abwesenheit anderer Shooter und auch Meredith durfte am Ende für die gelungene Akklimatisierung gleich noch ein paar Dreier reinwerfen. Mit diesem Rhythmus dürfte Virgil Matthews gut leben können.

Nürnberg: Huntsberry 21 Punkte, Wolf 15, C. Feneberg 15, Alexander 12 (10 Rebounds), Meredith 12, Köpple 10, Gaines 4, Kaba-Fofana 4, Okafor 3.

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