Beim 1:2 auf St. Pauli

"Das war ein Bärendienst": Fürths Zorniger hadert mit Jungs Platzverweis

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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11.3.2023, 19:04 Uhr
Trauriger Arbeitstag: Gideon Jung hatte nach 45 Minuten Feierabend.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Trauriger Arbeitstag: Gideon Jung hatte nach 45 Minuten Feierabend.

Am Samstagnachmittag fühlte sich Alexander Zorniger in die Vergangenheit versetzt. Vor zwei Wochen hatte sich Simon Asta beim 1:3 in Kaiserslautern früh eine unnötige Gelb-Rote-Karte abgeholt, die der Trainer des Kleeblatts hinterher als "Bärendienst" bezeichnete. "Diese erste Gelbe Karte wird richtig, richtig Geld kosten", sagte Zorniger - Asta hatte seinen Gegenspieler ja nach einem Wortgefecht umgeschubst. "Da interessiert mich kein Strafenkatalog."

Zwei Wochen später erwies Gideon Jung seiner Mannschaft auf Sankt Pauli einen Bärendienst. Zumindest nach Meinung des Fürther Trainers. Der zuletzt so starke Verteidiger ließ sich im Aufbau zu lange Zeit und konnte einen Ballverlust dann nur noch mit einem Foul verhindern. Die Folge: Jung musste in der 45. Minute wegen einer Notbremse vom Platz, in Unterzahl verlor das Kleeblatt trotz einer starken ersten Hälfte mit 1:2.

"Das war auch ein Bärendienst", sagte Zorniger über Jungs Platzverweis. "Du hast die Möglichkeit, mit dem ersten Pass nach hinten zu spielen. Meine Definition von Bärendienst ist, dass du etwas machst, was deinem Team nicht so furchtbar hilft." Mit ihren frühen Feierabenden in den vergangenen beiden Auswärtsspielen halfen beide Spieler ihrer Mannschaft eher weniger, "insofern war es von beiden ein Bärendienst", sagte Zorniger. "Das hat natürlich für uns Konsequenzen - aber auch für ihn."

Wie Asta wird Jung einen schönen Betrag in die Mannschaftskasse zahlen müssen - von dem sich die Spielvereinigung aber natürlich keine Punkte kaufen kann. Denn mindestens einer wäre bei Gleichzahl drin gewesen am Millerntor, stattdessen wurde es die vierte Niederlage im vierten Auswärtsspiel der Rückrunde. Den Platzverweis bezeichnete Zorniger dabei als "spielentscheidend". Eine solche Aktion dürfe dem erfahrenen Verteidiger "nicht passieren. Das weiß er auch. Dafür gibt es keine Entschuldigung."

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