Protest mit Tanz-Flash-Mob

Streik bei Ikea und Metro am Freitag: Mitarbeiter in Nürnberg und Fürth legen die Arbeit nieder

25.4.2024, 14:32 Uhr
Nach Willen der Gewerkschaft Verdi soll der Möbelkonzern Ikea seine Beschäftigten finanziell am diesjährigen Wachstum beteiligen. Die Mitarbeiter sind zum Streik aufgerufen. Gleiches gilt für die Beschäftigten der Metro AG (rechtes Foto aus 2019).

© Oliver Berg/dpa, Eduard Weigert Nach Willen der Gewerkschaft Verdi soll der Möbelkonzern Ikea seine Beschäftigten finanziell am diesjährigen Wachstum beteiligen. Die Mitarbeiter sind zum Streik aufgerufen. Gleiches gilt für die Beschäftigten der Metro AG (rechtes Foto aus 2019).

"Allein Ikea hat zuletzt ein Umsatzplus von 13,3 Prozent gemacht. Da ist es nicht nachvollziehbar, warum sie die Beschäftigten nicht mit einem guten und rechtsverbindlichen Tarifvertrag am Erfolg beteiligen wollen", erklärt Silke Zimmer, die im Verdi-Bundesvorstand für den Handel zuständig ist. Abermals wird deshalb heute im festgefahrenen Tarifkonflikt im Einzelhandel gestreikt, informiert die Gewerkschaft in einer Meldung an die Medien.

Anders als etwa in Erfurt, Kassel und Berlin-Tempelhof, wo direkt vor den Geschäften des schwedischen Möbelkonzerns protestiert wird, findet im Nürnberg eine zentrale Kundgebung am Kornmarkt statt. Um 10.30 Uhr gibt es dort am Freitag, 26. April, unter anderem einen Tanz-Flash-Mob.

Verdi: "Fast ein Jahr Stillstand"

Auf mehr als 1300 Streiktage hat es Verdi inzwischen allein in Mittelfranken gebracht. Punktuelle, kleinere Aktionen wechselten dabei mit größeren bayern- und landesweiten Protesten ab. Der heutige Streikaufruf gilt erneut bundesweit und nimmt insbesondere Ikea und die Metro AG in den Fokus. Denn: "Beide Unternehmen haben ein großes Gewicht in den Tarifkommissionen der Arbeitgeber und nutzen dies nicht, um die Tarifverhandlungen hin zu einem Abschluss voranzutreiben", kritisiert Silke Zimmer in der Pressemitteilung. "Im Gegenteil: Sie haben die ganze Zeit mitblockiert. Das muss nach fast einem Jahr Stillstand endlich aufhören."

Verdi fordert für den Groß- und Außenhandel 13 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens jedoch 400 Euro. Für Beschäftigte im Einzelhandel soll es pro Stunde 2,50 Euro mehr geben. Durch die vielen Preissteigerungen in der Vergangenheit kämen viele Beschäftigte mit ihren Gehältern kaum mehr bis zum Monatsende aus, berichtet Gewerkschafterin Zimmer. Die Arbeitgeber bieten aktuell für den Groß- und Außenhandel acht Prozent mehr Gehalt verteilt auf zwei Jahre sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 700 Euro pro Tarifjahr.

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