Wilhelm Polster (2. v. li.), Stiftungsvorstand der Manfred-Roth-Stiftung, und Stiftungsrat Klaus J. Teichmann (ganz re.) überreichten vor dem Fürther Norma-Sitz einen Scheck über 10.000 Euro an die Telefonseelsorge der Stadtmission Nürnberg. Leiterin Birgit Dier (2. v. re.), Bereichsleiter Björn Bracher und Praktikantin Ariane Fürstenberg nahmen ihn in Empfang.
© Julia Altenberger/Stadtmission Nürnberg
Wilhelm Polster (2. v. li.), Stiftungsvorstand der Manfred-Roth-Stiftung, und Stiftungsrat Klaus J. Teichmann (ganz re.) überreichten vor dem Fürther Norma-Sitz einen Scheck über 10.000 Euro an die Telefonseelsorge der Stadtmission Nürnberg. Leiterin Birgit Dier (2. v. re.), Bereichsleiter Björn Bracher und Praktikantin Ariane Fürstenberg nahmen ihn in Empfang.

Namhafte Spende

Telefonseelsorge erhält 10.000 Euro: Fürther Manfred-Roth-Stiftung fördert Chat-Betreuung

Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr: Die Telefonseelsorge der Stadtmission Nürnberg ist für Menschen in seelischer Not immer erreichbar – und will Hilfesuchende in Zukunft auch via Chat seelsorgerisch betreuen. Dieses Engagement unterstützt die Manfred-Roth-Stiftung des Fürther Discounters Norma nun mit einer Spende über 10.000 Euro, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

Allein im Jahr 2023 wurden bei der Telefonseelsorge in Nürnberg über 15.000 Gespräche geführt. Der Bedarf an Seelsorge ist enorm. Umso größer war die Freude bei Telefonseelsorge-Leiterin Birgit Dier, als ihr Wilhelm Polster, Stiftungsvorstand, und Klaus J. Teichmann, Stiftungsrat, einen Scheck über 10.000 Euro überreichten.

77 Ehrenamtliche haben bei der Telefonseelsorge der Stadtmission Nürnberg ein offenes Ohr für die Nöte und Sorgen der Anrufenden

„Gerade in heutigen Zeiten ist die Arbeit der Telefonseelsorge enorm wichtig“, nennt Polster einen der Gründe für das Engagement der Stiftung. Dieses hat eine lange Tradition: „Die Manfred Roth Stiftung unterstützt uns schon seit Jahren mit großzügigen Beträgen, dafür sind wir wirklich sehr dankbar“, betont Pfarrerin Dier und ergänzt: „Wir haben ja keinerlei Einnahmen. Und obwohl wir mit unseren Ehrenamtlichen extrem kostengünstig arbeiten, sind natürlich trotzdem einige Ausgaben notwendig.“

77 Ehrenamtliche haben bei der Telefonseelsorge der Stadtmission Nürnberg ein offenes Ohr für die Nöte und Sorgen der Anrufenden. Die Mitarbeitenden führen mehr als 40 Gespräche pro Tag. Die Anruferinnen und Anrufer schütten ihr Herz aus bei Problemen in der Familie, bei Beziehungskrisen, gesundheitlichen Sorgen, Ängsten und Depressionen oder Einsamkeit.

Neben der Beratung am Telefon soll in Nürnberg künftig auch Chat-Seelsorge angeboten werden, um mehr jüngere Menschen zu erreichen. „Die jungen Erwachsenen telefonieren ja nicht mehr“, sagt Dier. Das Angebot, sich in einem Chat-Room auszutauschen, nehmen dagegen viele Jugendliche und junge Erwachsene in Anspruch. Etwa die Hälfte der 104 Telefonseelsorge-Stellen in Deutschland macht damit schon gute Erfahrungen.

„Vor allem sehr belastende und schambesetzte Themen wie Suizidalität werden per Chat leichter angesprochen als am Telefon oder im persönlichen Gespräch“, so Dier weiter. Ihre Kollegin Sandra van Eldik macht deshalb eine Ausbildung in Mail- und Chat-Seelsorge, um künftig Ehrenamtliche darin zu schulen. Der Aufbau dieses zusätzlichen Angebots kostet Geld. Da kommt die großzügige Spende der Manfred Roth Stiftung gerade recht.

Die Manfred-Roth-Stiftung unterstützt die Einrichtungen und Projekte der Stadtmission Nürnberg sowie der Diakonie Erlangen bereits seit vielen Jahren. Namensgeber der Stiftung ist der 2010 verstorbene Unternehmer Manfred Roth, Gründer der Discounter-Kette Norma.

Heute hat das Unternehmen rund 1450 Filialen in Deutschland, Frankreich, Tschechien und Österreich. Im Sinne von Roth setze die nach ihm benannte Stiftung seine Arbeit fort und vergibt Spenden für soziale, kulturelle, bildungsfördernde sowie wissenschaftliche Einrichtungen und Projekte, wie es heißt. Stiftungsmittel sollen demzufolge hilfebedürftige Familien, Kinder und Jugendliche unterstützen.

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