"Das hat uns die Tür geöffnet"

Gut gemacht, HCE! Heiny zollt seine Hochachtung - Obling überragt

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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24.2.2023, 11:18 Uhr
Rein damit: Auch der Sprung- und Wurfstärke von Lutz Heiny hat der HCE den Auswärtserfolg in Wetzlar zu verdanken.

© Eibner-Pressefoto, Eibner-Pressefoto/Rene Weiss Rein damit: Auch der Sprung- und Wurfstärke von Lutz Heiny hat der HCE den Auswärtserfolg in Wetzlar zu verdanken.

Auszusetzen an einem aus HCE-Sicht wirklich schönen Abend gab es wenig. Vielleicht sogar gar nichts. Dass dem HC Erlangen sein Vortrag beim 35:28 (17:14) in Wetzlar richtig gut gelungen war, wusste auch Lutz Heiny unmittelbar danach. Von einem perfekten Abend wollte der Sommerzugang des auf Platz neun vorgerückten Handball-Erstligisten trotzdem nicht sprechen. "Wenn wir uns die Statistik oder das Spiel nochmal anschauen, finden wir bestimmt den ein oder anderen Fehler", resümierte der 27 Jahre alte HCE-Dynamo beinahe pflichtschuldig am Sky-Mikrofon.

Querbalken und Reibe-Augen

Auch wenn Heiny nach vehementem Lauf und wuchtigem Abschluss einmal der Querbalken im Weg gestanden hatte, durfte Erlangens Leistungsträger wirklich zufrieden sein auch mit dem Auftritt seines Teams. "Wir sind in der Defensive super in die Partie gekommen. Das hat uns die Tür geöffnet, die Härte gegeben, die man für so ein Spiel auch braucht", analysierte Heiny ziemlich zutreffend das, was den Auftritt bei abstiegsgefährdeten Mittelhessen so erfolgreich machte.

"Das hat sich im Spiel ganz anders angefühlt"

"Am Ende habe ich mir ein bisschen die Augen gerieben, dass es doch Plus-Sieben waren", erklärte der für Erlangen dreimal, in umstrittenen Phasen der ersten Hälfte mit seinem Zug zum Tor und seinen Treffern besonders wertvolle Akteur. "Das hat sich im Spiel ganz anders angefühlt, weil jeder Angriff hartumkämpft war."

Hier und da, sagte Heiny, sei Glück dabei gewesen, dass die Bälle so gut aus der Hand gingen. "Darüber hinaus haben wir aber auch gute Entscheidungen getroffen", erklärte Erlangens Spielbeschleuniger im Wissen darum, dass diese guten Entscheidungen Erlangens Selbstbewusstsein erheblich gesteigert hatten.

Sonderlob für den Schlussmann

Wesentlich für den Aufwärtssieg? War auch Bertram Obling, der in der HCE-Startsieben den Vorzug vor Klemen Ferlin erhalten hatte und diese Entscheidung mit einer Quote von zwischenzeitlich fast 50 Prozent gehaltener Bälle mehr als rechtfertigte. Obling parierte. Parierte. Und parierte.

Gewartet auf den auch von Bertram Obling herbeigesehnten Erfolg hatten sie beim HCE schon geraume Zeit. Zumal nach dem verkorksten Auftritt in Göppingen das Heimspiel gegen Minden ausgefallen war. "Ganz wichtig", konstatierte Heiny, wäre der Erfolg in Wetzlar. Auch, wenn sie in Erlangen seit Raul Alonsos Amtsübernahme einen Arbeitsethos entwickelt hätten, dass sie sich reinhauen würden, egal wie das jeweilige Spiel ausgeht. All das würde nach einem Spiel bei dem es wenig bis gar nichts auszusetzen gibt: natürlich trotzdem leichter fallen.

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