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Abschaltung von Maestro: Welche Zahlungskarte sollte jetzt mit in den Urlaub?

vnp

Politik und Wirtschaft/Pegnitz

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26.5.2023, 14:45 Uhr
Eine Kreditkarte bietet im Urlaub mehr Flexibilität: Oft verlangen beispielsweise Autovermietungen eine solche als Sicherheit oder auch Hotels bei der Reservierung von Unterkünften. 

© picture alliance / dpa Eine Kreditkarte bietet im Urlaub mehr Flexibilität: Oft verlangen beispielsweise Autovermietungen eine solche als Sicherheit oder auch Hotels bei der Reservierung von Unterkünften. 

Girocard, Debit- oder Kreditkarte: Spätestens mit der Ankündigung von Mastercard die beliebte Zusatzfunktion Maestro auf neu ausgegebenen Karten ab Sommer 2023 nicht mehr zur Verfügung zu stellen, ist Verwirrung aufgekommen, wie man im Urlaub dann noch bargeldlos bezahlen kann. "Sie können Ihre Girocard bis zum Ablauf der Gültigkeit Ihrer Karte wie bisher einsetzen", informiert der Bundesverband deutscher Banken. "Im Anschluss bekommen Sie von Ihrer Bank eine neue Karte mit einem anderen Partner für den Auslandseinsatz angeboten." Die Zusatzfunktion Maestro ermöglicht es, dass die Girocard auch im Ausland zum Geld abheben und Bezahlen eingesetzt werden kann.

Andere Funktionsweise

Egal, ob Debitkarte - die bekannteste in Deutschland ist hier die Girocard - oder Kreditkarte, mit beiden können Kunden im Ausland bargeldlos bezahlen und Geld am Automaten abheben, so der Verband weiter. Es gebe aber Unterschiede in der Funktionsweise: Setzt man eine Debitkarte ein, wird das Konto direkt belastet. Das habe den Vorteil, dass Verbraucher stets die volle Kostenkontrolle hätten. "Denn alle Transaktionen können Sie zeitnah auf Ihrem Konto nachvollziehen", so der Bankenverband.

Anders sieht es bei der „klassischen“ Kreditkarte aus: Hier werden die Einzelbeträge zunächst auf dem Kreditkartenkonto gesammelt und dann zu einem bestimmten Zeitpunkt in Summe vom Girokonto eingezogen. Der Vorteil einer solchen "Charge-Kreditkarte" ist ihre Kreditfunktion. Der von der Bank eingeräumte Kreditrahmen kann in Notfällen helfen, zum Beispiel wenn Schäden am Mietwagen oder andere unerwartete Kosten beglichen werden müssen. 

Viel genutzt werden Kreditkarten zudem fürs Shopping, die Reisebuchung übers Internet, aber auch die Reservierung von Hotelzimmern oder die Hinterlegung einer Kaution bei der Autovermietung für das Urlaubsauto.

Abbuchung direkt vom Konto

Einer „klassischen“ Kreditkarte zum Verwechseln ähnlich sehen die Debitkarten von Visa oder Mastercard aus, die zunehmend von Banken ausgegeben werden. Doch im Unterschied zur „klassischen“ Kreditkarte werden bei diesen Debitkarten die Zahlbeträge direkt vom Girokonto abgebucht. Das Konto muss deshalb grundsätzlich immer mit einem ausreichenden Verfügungsrahmen gedeckt sein. Der direkte Durchgriff auf das Girokonto ermögliche auch hier, die Ausgaben besser im Blick zu behalten.

Für den Urlaub bedeutet das: Grundsätzlich können Kunden mit einer Debitkarte auch ein Auto mieten oder ein Hotelzimmer reservieren. Allerdings kann nicht jede dieser Debitkarten wie eine „klassische“ Kreditkarte zur Hinterlegung von Kautionen, et cetera verwendet werden. "Entscheidend ist immer, ob der Händler vor Ort die jeweilige Karte akzeptiert", betont der Bundesverband der deutschen Banken und rät: "Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, informieren Sie sich vorab oder haben Sie zusätzlich eine Kreditkarte mit dabei."

Kein Zugriff auf geblockten Betrag

Wichtig ist: Wird eine Debitkarte für eine Reservierung akzeptiert, kann der Kunde auf den für Mietwagen oder Hotel geblockten Betrag nicht zugreifen. Das gelte bis zur Begleichung der Endabrechnung, informiert der Verband und warnt: "Ihr Konto sollte daher über ein ausreichendes Guthaben verfügen, damit Sie in Ihrem Urlaub keine bösen Überraschungen erleben." Weiter stellt er fest: "Nehmen Sie am besten beide Karten mit in den Urlaub, die Kreditkarte aber sollte in jedem Fall dabei sein." Und mit etwas Bargeld in der Tasche für den Ankunftstag starte man gleich noch entspannter in die Ferien.

Wer im Ausland Urlaub mache, sollte zudem vorher bei seiner Bank in Erfahrung bringen, ob die Karte auch für den Einsatz in diesem Land freigeschaltet ist. Denn aus Sicherheitsgründen setzten manche Banken das Auslandslimit auf null Euro. Das gelte sogar für manche Länder innerhalb der EU. Freischalten lassen können Kunden die Karten über das Onlinebanking oder über die Filiale Ihrer Bank.

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