Verbot im Sommer

Ab Oktober wieder erlaubt: Das müssen Gärtner zum Heckenschnitt wissen

25.9.2022, 13:45 Uhr

Die Vorgabe, dass Hecken zwischen dem 1. März und 30. September weder entfernt noch zurückgeschnitten werden dürfen, findet sich im Bundesnaturschutzgesetz und soll einheimische Vögel schützen.

Die errichten im Frühjahr ihre Brutplätze im Schutz des Geästs - dieser Rückzugsort würde schon durch das Zurückschneiden zerstört werden. Ausnahmen macht das Gesetz für "schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen". Davor sollte man allerdings unbedingt kontrollieren, ob sich bereits ein Vogel eingenistet hat.

Was ist im Sommer erlaubt, was verboten?

Damit sind damit auch im Sommer Schnitte erlaubt, bei denen das Wachstum der letzten Monate entfernt wird. Außerdem ist es möglich, Gehölze zu stutzen, wenn sie erkrankt sind - also beispielsweise verletzte Zweige und abgestorbene Lichträuber zu entfernen. Dabei muss aber trotzdem auf auf brütende Vögel und Wildtiere Rücksicht genommen werden. Gleichzeitig sind Hausbesitzer verpflichtet, auf die Sicherheit ihrer Hecke zu achten, diese darf beispielsweise keine Straßenschilder verdecken.

Hecken und Gebüsche dürfen zwischen dem 1. März und 30. September nur Pflegeschnitte erhalten.

Hecken und Gebüsche dürfen zwischen dem 1. März und 30. September nur Pflegeschnitte erhalten. © Erich Teister via www.imago-images.de

Verboten ist im Sommer das Beseitigen und starke Zurückschneiden von Bäumen, Büschen und Gehölzen im eigenen Garten. Auch das sogenannte "Auf-den-Stock-Setzen" ist in diesem Zeitraum untersagt. Dabei handelt es sich um das Einkürzen einzelner Heckenabschnitte auf wenige Zentimeter über dem Boden, während die Pflanzen dazwischen stehen bleiben.

Verstöße im Sommer können teuer werden

Verstöße gegen die Vorgaben gelten als Ordnungswidrigkeit. Ein unerlaubter Heckenschnitt kann teuer werden, abhängig von der beschnittenen Fläche. Bis zehn Meter Hecke liegen die Bußgelder in Bayern zwischen 50 und 1000 Euro, bei über 100 Metern kann es mit bis zu 15.000 Euro sogar richtig teuer werden. Wer also die Heckenschere ansetzen und dem Grünzeug einen radikalen Schnitt verpassen möchte, sollte das jeweils im erlaubten Zeitraum tun - natürlich mit Rücksicht auf die Tierwelt.

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