Umkleidekabinen waren belegt

Mutter stillt Baby beim Shoppen - und muss das Geschäft verlassen

28.7.2022, 15:34 Uhr
Stillende Mütter sorgen immer wieder für öffentliches Erregen. In diesem Bild ist ein Protest stillender Mütter zu sehen, nachdem eine Frau deshalb einen Laden verlassen musste.

© imago stock&people Stillende Mütter sorgen immer wieder für öffentliches Erregen. In diesem Bild ist ein Protest stillender Mütter zu sehen, nachdem eine Frau deshalb einen Laden verlassen musste.

Bereits Anfang Juli kam es im nordrhein-westfälischen Oberhausen zu diesen Szenen: Weil eine Mutter ihre sieben Monate alte Tochter stillte, während sie in der Schlange eines Zara-Shops im dortigen Einkaufszentrum stand, wurde die 41-Jährige des Ladens verwiesen.

Eine Zara-Mitarbeiterin hatte der stillenden Mutter zuvor mitgeteilt, dass diese ihr Kind nicht öffentlich stillen dürfe. Sie bot ihr daraufhin an, eine der Umkleidekabinen zu benutzen. Da diese allerdings alle belegt waren, blieb der Mutter nichts anderes über, als das Geschäft zu verlassen.

Wie die betroffene Frau der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) mitteilte, wurde auch ihre Bitte um ein Gespräch mit der Geschäftsleitung abgelehnt. Diese soll zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar gewesen sein. Das kuriose an der Geschichte: Die Mitarbeiterin des Shops sei, so habe sie es der stillenden Mutter erzählt, selbst zweifache Mutter.

Nachdem ihre Beschwerden in dem Geschäft auf taube Ohren stießen, machte die Frau ihrem Unmut auf Facebook Luft. Prompt entschuldigte sich das Unternehmen bei ihr und gab zu verstehen, dass Mütter in den Geschäften ihre Kinder öffentlich stillen dürften.

Wie Einkaufszentrum-Manager Marcus Remark der WAZ zudem mitteilte, gebe es im Centro-Einkaufszentrum speziell für Mütter eingerichtete Bereiche, in denen sie ihre Kinder ganz privat stillen könnten. Auch die Toiletten seien dafür geeignet.