Geburtstagsjubilarin

100 Jahre Evamarie Gröschel: Lebensfrohe Seniorin aus Alterlangen überlebte Bombenhagel auf Nürnberg

11.6.2024, 13:44 Uhr
Stadträtin Rosie Egelseer-Thurek (r.) überbrachte Evamarie Gröschel (2.v.r.) die Glückwünsche der Stadt Erlangen.

© Anne Gundermann Stadträtin Rosie Egelseer-Thurek (r.) überbrachte Evamarie Gröschel (2.v.r.) die Glückwünsche der Stadt Erlangen.

Evamarie Gröschel hat viel in ihrem Leben erlebt. Zu den schlimmsten Erlebnissen ihres mittlerweile 100-jährigen Lebens zählt dabei sicher die Bombardierung und Zerstörung ihrer Heimatstadt Nürnberg während des Zweiten Weltkriegs. Dennoch hat sich die temperamentvolle Dame mit der positiven Ausstrahlung nicht unterkriegen lassen. Am 9. Juni, ihrem 100. Geburtstag, lud sie, unterstützt von ihrem Sohn Olaf und ihrer Schwiegertochter Anne, in ihr Haus in Alterlangen ein. Es wurde eine große Kaffeetafel mit vielen Gästen aus der Gemeinde der Johanneskirche, mit Pfarrerin Bianca Schnupp und dem Kirchenmusiker Christoph Reinhold Morath. Auch aus Kalifornien waren langjährige Freunde angereist.

Geboren wurde die Jubilarin im Johannisviertel in Nürnberg, wo sie 28 Jahre lang zu Hause war. Sie musste die Zerstörung Nürnbergs miterleben und hat als 21-Jährige eigenhändig Brandbomben im Dachstuhl der Lorenzkirche gelöscht. Nach dem Krieg hat sie an der Erlanger Universität ihren Dr. phil. in Religions-und Geistesgeschichte gemacht. Danach lebte sie viele Jahre in Frankreich und ist seit 1995 in in Alterlangen in der Gemeinde Johanneskirche heimisch.

Begeisterte Schwimmerin

Beim Gottesdienst zu ihrem 100. Geburtstag sang sie Stücke, die sie selbst ausgesucht hatte. Um 17 Uhr gab es für sie noch ein Konzert in der Kirche. Mit viel Engagement war sie ausschlaggebend daran beteiligt, dass eine neue Orgel angeschafft wurde. Sie hatte schon bei ihrem ersten Besuch in der Kirche gehört, dass die alte Orgel nicht mehr richtig funktionierte.

Eine weitere Leidenschaft von ihr war das Tanzen. Sie liebt Tänze der Renaissance. Außerdem ist die begeisterte Schwimmerin. Sie ist heute noch ihrer Urgroßmutter dankbar, dass sie ihr das heitere Gemüt vererbt hat. Das, und ein großes Gottvertrauen, hat sie bis heute jung, neugierig und fröhlich erhalten. Aber auch für die Unterstützung von Sohn und Schwiegertochter ist sie sehr dankbar.

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