Mehrere Verstöße

Platzmangel und Verletzungen: Tiertransporter mit 164 Schweinen bei Erlangen aufgehalten

Alicia Kohl

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18.7.2022, 09:06 Uhr

Der Sattelzug befand sich auf dem Weg von Niedersachsen nach Ingolstadt zum dortigen Schlachthof und wurde bei Erlangen von der Polizei kontrolliert. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Beförderungszeit von acht Stunden überschritten und die 164 Schweine seit Fahrt- beziehungsweise Verladebeginn nicht mehr mit Wasser versorgt worden sind. Der Wassertank ist erst gar nicht befüllt worden.

Weil die Schweine viel zu wenig Platz hatten, kam es zum Teil zu Rangkämpfen, bei denen einzelne verletzt wurden.

Weil die Schweine viel zu wenig Platz hatten, kam es zum Teil zu Rangkämpfen, bei denen einzelne verletzt wurden. © J. S. Peifer via www.imago-images.de

Die Ladebuchten waren mit je 23 bis 24 Schweinen komplett überfüllt, sodass es aufgrund des Platzmangels zu zusätzlichem Stress für die Tiere aber auch zu Rangkämpfen zwischen den Schweinen kam. Einzelne wurden dabei verletzt. Pro Ladebucht wären eigentlich 15 Schweine erlaubt gewesen.


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Der Sattelzug durfte die Fahrt zum Schlachthof dennoch fortsetzen, weil das Tierwohl durch den zeitlichen Verzug sonst weiter gefährdet worden wäre. Sowohl der Fahrer als auch der Unternehmer werden wegen Verstößen gegen die Viehverkehrsordnung, die Tierschutztransportverordnung und das Tierschutzgesetz angezeigt. Sie erwarten nicht unerhebliche Geldbußen.