Firmenbesuch

Regnitz-Werkstätten Erlangen: Digitalisierung gefährdet die Möglichkeiten zur Arbeit

18.4.2024, 11:00 Uhr
Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik informierte sich über die Situation in den Regnitz-Werkstätten.

© Stadt Erlangen Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik informierte sich über die Situation in den Regnitz-Werkstätten.

In der Reihe Firmenbesuche haben Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik und Wirtschaftsreferent Konrad Beugel dieser Tage die Regnitz-Werkstätten der Lebenshilfe Erlangen besucht. Dies teilte die Stadt Erlangen in einer Pressemitteilung mit.

Bei dem Gedankenaustausch mit Geschäftsführer Kristian Gäbler und Werkstattleiter Matthias Laue ging es um unternehmerische Vorhaben sowie die Erläuterung aktueller Themen. Aber auch um Schwierigkeiten, beispielsweise steigende Zahlen bei Menschen mit schweren Behinderungen, die in der Förderstätte der Werkstatt sind. Hier ist ein hoher Betreuungsschlüssel von mindestens einem Betreuenden auf drei Klienten erforderlich. Und: Durch die Digitalisierung würden zum Beispiel auch einfache Tätigkeiten wegfallen, die für Menschen mit Beeinträchtigung gut leistbar sind. Diese Umstände würden die Arbeit der Regnitz-Werkstätten massiv verändern.

Kleine und große Firmen als Kunden

Die Regnitz-Werkstätten gGmbH ist eine Einrichtung der Lebenshilfe Erlangen. Hier arbeiten rund 330 Menschen mit Beeinträchtigung in verschiedenen Arbeitsbereichen wie zum Beispiel Schreinerei, Küche oder verschiedene Montagen. Zu den Kunden zählen kleine sowie große Firmen ausschließlich aus der Region.

Ziel ist es, Männer und Frauen mit geistiger, seelischer oder mehrfacher Beeinträchtigung eine passende Beschäftigung zu ermöglichen. Auch Produkte der Eigenmarke "Fisch mit Hut" werden hergestellt, beispielsweise gibt es derzeit 130 Spielwarenartikel im Angebot. Zur Werkstatt gehört auch der Berufs-Bildungs-Bereich (BBB). Dort wird man auf das Arbeits-Leben vorbereitet.

Gute Kultur

Oberbürgermeister und Wirtschaftsreferent zeigten sich beeindruckt von der Arbeit, die in der Lebenshilfe-Werkstatt geleistet wird. "Es zeugt von einer guten Kultur, dass auch der Werkstattrat als Interessenvertretung von Menschen mit Beeinträchtigung dabei ist", sagten beide. Das Stadtoberhaupt sagte seine Unterstützung zu, weitere Firmen für die Außenarbeitsgruppen zu gewinnen.

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