Servicekräfte fordern mehr Gehalt

Unbefristet: An der Erlanger Uniklinik stehen die Zeichen jetzt auf Streik

24.4.2024, 13:15 Uhr
Hier war es in Erlangen noch ein Warnstreik - ab 1. Mai wollen die Beschäftigten der Klinik Service GmbH jetzt unbefristet die Arbeit niederlegen.

© ver.di Hier war es in Erlangen noch ein Warnstreik - ab 1. Mai wollen die Beschäftigten der Klinik Service GmbH jetzt unbefristet die Arbeit niederlegen.

Die Zeichen stehen auf Streik: In einer Urabstimmung haben sich die Mitarbeiter der Klinik Service Gesellschaft (KSG) der Erlanger Uniklinik mit großer Mehrheit entschieden, unbefristet die Arbeit niederzulegen.

"Nun sind die Arbeitgeber am Zug, endlich auf die Verhandlungsaufforderungen der Gewerkschaft ver.di einzugehen", heißt es in einer Pressemitteilung der Arbeitnehmervertreter. Andernfalls werde es nach dem 1. Mai zu einer neuen Phase des Arbeitskampfs kommen.

"Wir fordern Anerkennung für unsere unverzichtbare Arbeit"

Weiter heißt es: "Bezahlt werden die Beschäftigten nicht nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L), sondern lediglich in Anlehnung an den für allgemeinverbindlich erklärte Rahmentarifvertrag für das Gebäudereiniger-Handwerk. Damit werden die Servicekräfte deutlich schlechter gestellt als ihre Kolleg*innen im Mutterhaus."

"Wir fordern Anerkennung für unsere unverzichtbare Arbeit", meint Reinigungskraft Mery Ibrahimi.

Nach Angaben von Ver.di hat sich eine Mehrheit von 81,1 Prozent der anwesenden ver.di-Mitglieder für unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen.

"Die Arbeitgeber haben es nunmehr in der Hand, mit uns in konstruktive Verhandlungen zu treten oder eine neue Stufe des Arbeitskampfs zu provozieren. Das Ziel bleibt die vollständige Angleichung an den Tarifvertrag der Länder", sagte ver.di Gewerkschaftssekretär Martin Schmalzbauer.

Auch in den Servicegesellschaften der Universitätskliniken in Regensburg und Würzburg hat sich eine Mehrheit für einen unbefristeten Streik ausgesprochen.

Ver.di und Beschäftigte der Erlanger Klinik Service GmbH (KSG) haben kürzlich öffentlich gemacht, dass es Abmahnungen und fristlose Kündigungen gegeben habe, weil Mitarbeitende streikten beziehungsweise einen Warnstreik vorbereiteten, so die Kritik. Die KSG-Geschäftsführung widerspricht. Die Kündigungen seien rechtens, weil die Arbeitszeit für Vorbereitungen eines "illegalen Streiks" genutzt worden sei. Ver.di sei nicht die zuständige Gewerkschaft. Das Wissenschaftsministerium will der Sache nachgehen.

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