Mehr Gehalt wird gefordert

Warnstreik an der Erlanger Uniklinik: Was bedeutet das für Patienten und Angehörige?

23.11.2023, 15:00 Uhr
Bereits vor wenigen Tagen gingen rund 1200 Menschen in Erlangen auf die Straße, um für mehr Lohn im Öffentlichen Dienst zu streiken.

© Klaus-Dieter Schreiter Bereits vor wenigen Tagen gingen rund 1200 Menschen in Erlangen auf die Straße, um für mehr Lohn im Öffentlichen Dienst zu streiken.

Mit Beginn des Frühdiensts am Donnerstag, 23. November, beginnt am Universitätsklinikum Erlangen ein zweitägiger Warnstreik im Rahmen der derzeitigen Tarifrunde der Länder. Die Gewerkschaft Verdi fordert Entgeltsteigerungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hat jedoch, laut Pressemitteilung von Verdi, auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. Die Streikkundgebung mit Demonstrationszug beginnt am Donnerstag um 8 Uhr am Herr-Lorz-Platz an der Palmeria und wird dann um die Klinikgebäude durch Erlangen ziehen. Der Warnstreik hört mit dem Ende des Nachtdiensts am Samstagmorgen auf.

Beschäftigte der Servicegesellschaft KSG beteiligen sich erneut mit einem Solidaritätsstreik und demonstrieren für bessere Bezahlung durch Angleichung an den Tarifvertrag. "Auch die Beschäftigten des Uniklinikums Erlangen beteiligen sich an den bundesweiten Branchenaktionstagen im Gesundheitsbereich. Geht es nach der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, sollen die Beschäftigten von der Gehaltsentwicklung in kommunalen Einrichtungen abgekoppelt werden. Das lassen sich Beschäftigte an den Unikliniken nicht gefallen und weiten daher die Warnstreiks aus", so Gewerkschaftssekretär Martin Schmalzbauer. Daher wird am Donnerstagmorgen ein Demonstrationszug um die Klinikgebäude durch Erlangen ziehen.

Vier Stationen sind dicht

Ein Notdienst bleibt während des Warnstreiks gewährleistet, jedoch werden vier Stationen komplett schließen, elf weitere reduzieren die Bettenzahl. Am Donnerstag wird auch der OP-Betrieb auf die an Wochenenden übliche Notbesetzung reduziert, nicht dringend notwendige Eingriffe müssen daher verschoben werden. Die Beschäftigten der ausgegliederten Klinik Service GmbH (KSG) am Uniklinikum Erlangen sind erneut im Rahmen eines Solidaritätsstreiks dabei. Gemeinsam mit den anderen Klinikbeschäftigten demonstrieren sie auch für bessere Bezahlung durch Angleichung an den im Uniklinikum geltenden Tarifvertrag für die bisher lediglich nach dem Branchenmindestlohn Gebäudereinigung bezahlten Servicekräfte.

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