Ohne Beute

Wild schießend durch Erlangen? Bewaffneter Überfall auf Juwelier

Sharon Chaffin

Redakteurin Erlanger Nachrichten

E-Mail zur Autorenseite

7.7.2022, 13:40 Uhr

Am Donnerstagvormittag (7. Juli 2022) überfielen zwei Unbekannte einen Juwelier in der Erlanger Innenstadt. Es war gegen 10. 30 Uhr, als die zwei Männer den Verkaufsraum eines Juweliers in der Hauptstraße (Bereich zwischen Kuttler- und Engelstraße) betraten; dabei versuchten sie unter Vorhalt einer Schusswaffe Schmuck zu rauben. Aufgrund der Gegenwehr der Angestellten konnte dies verhindert werden. Daraufhin flüchtete das Duo ohne Beute zu Fuß in Richtung Altstadtmarkt-Passage, berichtete ein Sprecher des Polizeipräsidiums auf Nachfrage.

Die beiden Männer waren zwischen 30- und 40 Jahre alt. Ein Mann war von großer Statur und trug eine hell-beige Bekleidung. Die zweite Person war von kleinerer Statur und war mit einer blauen Jeans sowie einem Basecap bekleidet.

Polizei: Noch weiß man nicht, wie gefährlich die Waffe ist

Noch könne man nicht einschätzen, wie gefährlich die Waffe tatsächlich ist, so der Sprecher weiter. "Fakt ist, sie hatten eine Schusswaffe dabei, wir können aber nicht verifizieren, ob es eine richtig scharfe oder eine täuschend echt aussehende Waffe war ", erläuterte der Sprecher. Er sagt: Wer jemanden sieht, der möglicherweise auf die, wie er sagt, "sehr spärliche" Personenbeschreibung passt, sollte die Person nicht ansprechen, sondern die Polizei unter 110 rufen, auch wenn die Polizei nicht von einer großen Gefahrenlage für die Bevölkerung ausgeht. "Wir haben nicht die Einschätzung, dass die beiden jetzt wild schießend durch Erlangen rennen".

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei (Symbolbild).

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei (Symbolbild). © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Auch wenn die Juwelier-Angestellten Gegenwehr geleistet haben, rät die Polizei dringend von Widerstand gegen Personen mit Schusswaffe in der Hand ab: "Grundsätzlich sollte man in so einer Situation den Anweisungen der Person mit Waffe zunächst Folge leisten und sich nicht noch mehr in Gefahr zu bringen", sagt der Sprecher, "selbst wenn der Erfolg den Mitarbeitenden in diesem Fall Recht gibt".

Die Polizei war mit mehreren Streifenwägen am Tatort vor Ort, zudem sicherten Polizisten dort die Spuren, auch die betroffenen Angestellten wurden betreut und vernommen, so der Sprecher.

Das zuständige Fachkommissariat der Kripo hat die weiteren Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer (0911) 2112-3333.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.