Hätten Sie das gedacht?

Wunderhafte Wirkung: Das macht Kaffee mit Ihrem Körperfett

Johanna Michel

Online-Redaktion

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20.3.2023, 11:40 Uhr
In einer neuen schwedischen Studie haben Forscherinnen und Forscher herausgefunden, wie sich Kaffee auf verschiedene gesundheitliche Aspekte auswirken kann. (Symbolbild)

© IMAGO/Dominik Kindermann In einer neuen schwedischen Studie haben Forscherinnen und Forscher herausgefunden, wie sich Kaffee auf verschiedene gesundheitliche Aspekte auswirken kann. (Symbolbild)

Wie mittlerweile mehrere Studien belegen, sind tägliche zwei bis vier Tassen schwarzen Kaffees ohne Milch und Zucker unbedenklich. Wie bereits 2013 in einer großen Studienauswertung des American College of Cardiology Foundation herauskam, kann der regelmäßige Konsum von Kaffee sogar Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Depression verringern.

Bei welchen Menschen Kaffee besonders dazu beitragen kann, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu verringern und dabei helfen kann, Körperfett zu verbrennen - damit hat nun eine schwedische Studie beschäftigt. Wichtig ist, dass der Kaffee tatsächlich schwarz getrunken wird. Kommen Milch oder Zucker hinzu, hat die Wirkung nicht das entsprechende Ausmaß.

Europaweite Genom-Untersuchung

Für ihre Auswertung nutzten die Forscherinnen und Forscher aus Schweden eine europaweite Genom-Untersuchung von 9876 Probanden. Sie betrachteten dabei, wie sich lang anhaltender Koffeinspiegel im Blutplasma auf die Gesundheit auswirkt. Grund hierfür ist, dass manche Menschen Koffein schneller verstoffwechseln als andere. Bei ihnen bleibt der Stoff dann länger im Blutplasma.

Laut ihren Ergebnissen nahmen Personen, die Koffein langsamer abbauen, weniger Kaffee zu sich und hatten trotzdem einen höheren Koffeinspiegel im Blut als Menschen, die mehr von der aufputschenden Substanz zu sich nahmen und es gleichzeitig genetisch bedingt schnell verstoffwechselten.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Weiter fanden die Forscherinnen und Forscher im Rahmen ihrer Datenanalyse heraus, dass ein hoher Koffeinspiegel im Blut sich mit einem geringen Gewicht und Körperfett und einem niedrigeren Risiko für Typ-2-Diabetes verknüpfen lässt. "Es wurde geschätzt, dass etwa die Hälfte der Wirkung von Koffein auf das Risiko für Typ-2-Diabetes durch die Verringerung des Body-Mass-Index vermittelt wird", heißt es in der Auswertung der Studie. Die Ergebnisse deuten zudem "darauf hin, dass Koffein zumindest teilweise für den positiven Einfluss von Kaffeekonsum auf das Typ-2-Diabetes-Risiko verantwortlich ist", wird dort weiter erklärt.

Die Studie geht nach diesen Ergebnissen auch davon aus, dass kalorienarme koffeinhaltige Getränke ähnliche positive Auswirkungen haben könnten. Der direkte Einfluss müsse allerdings in weiteren klinischen Studien an Probanden nachgewiesen werden.

Was die Forscherinnen und Forscher nach ihrer Datenanalyse mit Sicherheit sagen können, ist, dass die genetische Veranlagung, Koffein langsam abzubauen, einen Vorteil bietet.